Die drei Highlights stehen am Anfang. Deutlich in den 70ern verhafteter Breitwand Rock vermählt sich mit Deutsch-Rock oder Deutsch-Pop-Elementen der Jahrtausendwende. Das verhilft dem etwas (zu) naiven Charme dieser Stilrichtung zu druckvoller Power.
Vor allem „Diese Welt die ist“ ist einfach nur geiler hochoktaniger Stoff, zum dem eine amerikanische Schleuder besser passen würde, als das im Booklet abgebildete angejahrte Daimler-Cabrio. „Motor, Junge, Motor” wirkt etwas befremdlich, da es englische Textmuster praktisch 1:1 ins Deutsche überträgt, was nur noch (unfreiwillig?) komisch wirkt. „Ab und zu dann weg“ weiß als Powerpop mit Reggae-Einschlag und 70er Jahre Rock-Gitarren noch mal zu gefallen. Dannach greift man sich den Titel als Motto und sagt sich, die ersten drei Titel ab und zu mal und dann weg.
Denn danach verliert der Monopilot dramatisch an Power. Das etwas leiernd Jämmerliche der Stimme dominiert zunehmend die Gesamtatmosphäre und lässt von den ursprünglich mal geplanten 16 Punkten Titel für Titel einen abschmelzen.
Klasssicher Fall für’s Rippen von zwei/ drei Titeln – natürlich von der legal gekauften CD.