Musik an sich


Reviews
Red

End of Silence


Info
Musikrichtung: Modern Metal

VÖ: 06.10.2006

(Provident / SonyBMG / Gerth)

Gesamtspielzeit: 46:59

Internet:

http://www.redmusiconline.com


Metal ist für Red trotz manch einem heftigem Riff und einem oft sehr derben Shouting eigentlich etwas zu viel gesagt. Die Band hat sich im Bereich NuMetal, Emo und Hardcore zweifelsohne umgesehen. Ihr eigener Output ist aber moderater, oft sogar sanft ohne auf der Emo-Schiene zu rutschen. Das Ganze einfach nur Rock zu nennen, wäre aber dann wieder zu wenig gesagt.

Zumal man sich vom Aufbau des Albums her wohl erst einmal die Aufmerksamkeit der härteren Fraktion sicher will. Bei „Breathe into me“ wird so massiv Atem geholt, dass empfindsamen Gemütern Lunge, Trommelfelle und Seele in einem Aufwasch aus dem Körper geblasen werden. Metal ist hier mehr als nur Tendenz und das Gebrüll stände auch der einen oder andern Hardcore-Truppe gut zu Gesicht. „Let go“ ist zwar von Ansatz her eher ruhig und sehr emotional, geht aber zur Sache ohne auf das heftige Geshoute und gelegentliche harte Riffs zu verzichten.

Nachdem der Herr des Hauses zufrieden gestellt wurde, gibt’s dann den Nachschlag für die Freundin. Praktisch ohne jeden metallischen Anklang geht „Already over“ vorüber. Auch „Pieces“ kommt sehr ruhig daher mit viel Piano, akustischer Gitarre, cleanem Gesang und massig Streichern im Hintergrund.

Neben dem Wechsel zwischen derb und sanft kennen Red auch noch die Stufe dramatisch. Das anfangs eher ruhige „Lost“ bäumt sich im Lauf der Zeit zu einer mächtigen Soundkulisse auf ohne aggressiv zu werden.
Das Magnum Opus des Albums ist „Hide“. Aggressive Riffs wechseln mit ruhigen Passagen. Bei überwiegend cleanem Gesang steigt dieser Song akustisch zum Himmel auf.

Damit sind wir bei der christlichen Ausrichtung der Band, die in den Texten unübersehbar ist. Eigentlich dreht es sich immer wieder darum, wie gut es einem geht, wenn man sich zu Gott hält, und wie verloren der Mensch im anderen Fall ist.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Intro (End of Silence) 0:58
2Breathe into me 3:34
3Let go 5:16
4Already over 4:25
5Lost 5:15
6Pieces 5:59
7Break me down 4:15
8Wasting Time 3:21
9Gave it all away 3:13
10Hide 5:29
11Already over, Pt. 2 5:12
Besetzung

Michael Barnes (Voc, Piano)
Jasen Rauch (Git)
Anthony Armstrong (Git, Back Voc)
Randy Armstrong ((B, Back Voc, Piano)
Hayden Lamb (Dr)

Und diverse Gäste



 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>