Musik an sich mit-bester-empfehlung.com - Webkatalog - TopNews - Linktausch - Onlinespiele - Mahjongg - Solitaire - Puzzle - Mahjong - Blumen - Singlebörsen


Reviews
Chris Caffery

W.A.R.P.E.D.


Info
Musikrichtung: Epischer Metal

VÖ: 20.06.2005

(Black Lotus / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 72:37


W.A.R.P.E.D. ist eine kraftvolle, etwas düstere Savatage-Scheibe, die sich alle Fans vom Mountain-King & Co bedenkenlos ins Archiv stellen können. Schön dass es so was gibt, während sich der Savatage-Stamm mehr und mehr ins (gewinnbringendere) Musical-Geschäft absetzt.

Der düstere Charakter ist kein Zufall. Caffery beschäftigt sich mit dem Krieg. Zwar ist der fortdauernde Irak-Krieg Anlass und Zentralthema, aber letztlich geht es um den Krieg schlechthin. Das macht der bedrückte Sänger und Gitarrist in den Begeleittexten zu den einzelnen Songs deutlich.

Es ist weniger Wut, als Ratlosigkeit und ein Stück weit Verzweiflung, die die Texte prägen. Caffery hat mit Blick auf die Menschheitsgeschichte berechtigterweise wenig Hoffnung, dass wir in absehbarer Zeit eine Welt ohne Krieg erleben werden. Ganz will er die Hoffnung zwar nicht aufgeben, worin sie bei ihm aber gründet, bleibt offen.

Caffery verfällt nicht in den US-typischen Hurra-Patriotismus. Dass die Politik seiner Regierung Müll ist, sagt er zwar nicht klar heraus, aber es wird zwischen den Zeilen deutlich. Textliches Manko ist die Allgemeinheit. Irgendwie ist jeder Schuld. Nachts sind alle Katzen grau. Und irgendwie verflüchtigt sich die Anklage, die auf W.A.R.P.E.D. in jeder Zeile greifbar ist, ins Nirgendwo. Zwischen dem geplanten Angriffskrieg der mächtigsten Nation der Welt und den Terrorakten islamischer Splittergruppen wird kein Unterschied gemacht. Und der arme US-GI ist das Opfer einer namenlosen Kriegsbürokratie. Caffery hätte sich zwischendurch vielleicht wieder einmal Donovans “Universal Soldier“ anhören soll.

Bei aller Kritik bleibt eine musikalisch über jeden Zweifel erhabene CD, die sich textlich ehrlich, nachdenklich und unplakativ mit einem der bedrückenden Themen unserer Zeit auseinandersetzt.

Anspieltipp ist das untypische “Saddamize“, das sich mit orientalischen Sounds auf den Ort des textlichen Geschehens einlässt und leichte Led Zep-Anklänge verzeichnet.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Home is where the Hell is 7:03
2God damn War 6:35
3Election Day 2:35
4Erase 5:41
5Fool, Fool! 2:58
6Edge of Darkness 4:11
7Saddamize 7:38
8"I" 4:32
9Iraq Attack 5:26
10W.A.R.P.E.D. 3:38
11State of the Head 5:36
12Amazing Grace 1:37
13Piece be with you 5:55
14Beat me, you'll never beat me 6:01
15Curtains 3:13
Besetzung

Chris Caffery (Voc, Git, Add Keys <7>, B <7>, Perc <7>, Sitar <7>)
Jeff Plate (Dr, Perc)
Dave Z (B)
Paul Morris (Keys)

Gäste
Jon Oliva (Lead Voc <9>)
Brian Gregory (B <9>)
Dave Eggar (Streicher <7>)
George Kokonas (Laute <7>)
Gregory Maninakis (Trad. Gr. Gesang <7>)
Nik Chinboukas (Add Perc)




 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>