Achim Seifert Project
Dünyalar
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Achim Seifert ist ein deutsch/türkische Bassist und Komponist, 1985 in Deutschland geboren. Beschäftigt hat er sich sowohl mit Jazz als auch Rock. Zuletzt hatte ich eine Platte, die er unter dem Namen Achim Seifert Project eingespielt hatte, 2016 mit Plans To Wake Up On The Beach vorgestellt. Nun liegt mit Dünyalar das aktuelle Werk vor.
Es bietet acht neue Songs, und davon tragen bis auf "You" alle türkische Titel. Nun bin ich gespannt, ob seiner Art der Jazz Fusion eine entsprechend starke orientalische Note hinzugefügt wurde. Der Pressetext nimmt es schon ein wenig vorweg: Dünyalar bedeute "Welten" und er habe sich verstärkt mit den musikalischen Wurzeln seines türkischen Vaters beschäftigt. So sei das neue Album eine Annäherung an seine türkischen Wurzeln, die zu seiner Identität gehörten. Seine Familie habe ihm Noten von türkischen Liedern geschickt und aus mehreren hundert Stücken habe er fünf ausgewählt und sie dann arrangiert. (#2, 5 - 8)
Doch zunächst startet die Platte mit einer Eigenkomposition von Seifert und dem Pianisten Rofalski, "Nazar". Und hier bereits begibt man sich auf die Pfade türkischer Wurzeln, entsprechend klingen Melodie und Improvisationslinien in jene Richtung, getragen vom tiefen Bass-Fundament des Protagonisten und fein austariendenden Auskleidungen des Drummers. "Güzel Bir Göz Beni Atti Bu Derin Sevdaya", hier greift Leonard Huhn dann zur Klarinette und es wird "türkischer". Bereits jetzt kann ich erfreut feststellen, dass diese Verknüpfung von Ost und West sehr gelungen ist. Wie ein ruhendes Fundament erscheint dabei jeweils der brummelnde Bass.
Nach zwei weiteren Eigenkompositionen, die jedoch auch die Thematik vollends mittragen, erscheinen dann vier türkische Songs als Block von Track fünf bis acht. Aber eben auch schon bei "You", zu dem Flötist Özçağatay mitkomponierend und mitspielend, bemerkt man diese sehr gut geratene Fusion. Bei den entsprechenden Songs mit individuellen Rhythmen trägt man den typischen Taktfolgen türkischer Musik Rechnung, Konrad Ullrich ist hier als Schlagzeuger sehr einfühlsam unterwegs.
Insofern kann man sich an dieser meist ruhigen und getragenen Fusion durchaus erfreuen, die Musik ist sehr zugänglich, fein arrangiert und geschmeidig im Ausdruck. Zwischendurch sind es Improvisationen aller Beteiligter, die zur Auflockerung beitragen, auch der Protagonist fügt einige schöne Soli ein. Diese Musik spielt auf hohem Niveau und wirkt sehr harmonisch und strahlt einen gewissen Grad von Zufriedenheit aus.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Nazar (5:34)
2 Güzel Bir Göz Beni Atti Bu Derin Sevdaya (5:08)
3 You (5:57)
4 Hei (3:59)
5 Gül Kuruttum (4:37)
6 Rüya Gibi Ucan Yillar (5:49)
7 Altin Tasta Gül Kuruttum (4:00)
8 Evlerinin Önü Mersin (4:45)
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Besetzung |
Achim Seifert (bass, keys, production)
Roman Rofalski (piano, Rhodes)
Leonard Huhn (axophones, clarinet)
Konrad Ullrich (drums)
Sarpay Özçağatay (flute)
Mona Burger (violin)
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