Patrick Cornelius
Acadia: Way Of The Cairns
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Der Jazzmusiker Patrick Cornelius(Jahrgang 1978) stammt aus San Antonio, Texas. Zunächst dem Piano zugeneigt, wechselte er als Jugendlicher alsbald zum Altsaxofon. Vorbilder sollen damals Charlie Parker, Sonny Rollins und John Coltrane gewesen sein.
Im Jahre 2006 erschien sein Debüt-Album, "Lucid Dream". Zwischenzeitlich auf dem Whirlwind-Label aktiv, erschien dort nun das vierte Album, Acadia: Way Of The Cairns, wobei "Acadia" auch als Bandname erscheint, abgelöst wurde eigentlich die unter dem Namen "TransAtlantic Collective" agierende Formation.
"Cairns", das ist der mir bekannte Name für Steinmale auf den Britischen Inseln und auch in Frankreich, wahrscheinlich bis in die Steinzeit zurück reichende Steinhügel. Möglicherweise sollte hier ein Bezug zur Musik hergestellt werden? Denn gleich der Auftaktsong, das Titelstück, weist gewisse keltische Melodiefolgen auf.
Die Kompositionen sollen jedoch inspiriert worden sein durch den Acadia Nationalpark in Maine, und so trägt das Album auch die Widmung: This recording is dedicated the natural wonder and beauty of our living planet, and to the spirit of musical kinship.. Insgesamt tragen die neun Songs eine sehr ausdrucksstarke Handschrift, sie bergen Ruhe, Schönheit, Romantik und Spannung in sich.
Insofern beinhaltet die komplex angelegte Musik eine Menge an Emotionalität, dabei stets wohl strukturiert im Aufbau. Die wohl am meisten berührende Atmosphäre entstand mit "Valse Hésitante", ein dahinfließender Song mit reichlich melancholischer Ausrichtung. Insgesamt basiert dieser Jazz auf verschiedenen Entwicklungen der Musik, Hard Bop, lyrische Ausrichtungen in Richtung skandinavischen Jazz', dezent eingeworfene Fusion-Elemente, ein wenig vom speziellen Charme der Musik eines Keith Jarrett, und letztlich ist merklich die mehr euopäisch orientierte Ausrichtung des Jazz, inklusive einiger eher akademisch und kammermusikalisch angehauchter Momente.
Alle vier Musiker spielen äußerst dicht im Verbund, scheinen sich blind zu verstehen, was man anhand der häufigen Rhythmus-Wechsel sehr gut nachvollziehen kann, und sind alle sehr versiert auf ihren Instrumenten. Cornelius selbst erweist sich als ein sehr einfallsreich, expressiver und elastisch wirkender Solist, Pianist Randalu brilliert mit seiner Spielweise und das Rhythmusgespann gibt der Musik ein sicheres Fundament, ohne nicht auch individuelle Gestaltung mit einzubringen zum Gesamtergebnis.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Way Of The Cairns
2 Star Party
3 Blueberry Mountain
4 Seawall Sunrise
5 Darkest Night
6 Valse H Sitante
7. Personal Beehives
8 On The Precipice
9 Ten Years Later
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Besetzung |
Patrick Cornelius (alto saxophone)
Michael Janisch (double bass)
Kristjan Randalu (piano)
Paul Wiltgen (drums)
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