Das Werk des Krieges behält bei Endzustand nicht das letzte Wort.




Info
Gesprächspartner: Ralf Rönckendorf

Zeit: April 2021

Ort: Berlin - Niedersachsen

Interview: E-Mail

Stil: EBM


In der letzten Dezemberausgabe hatte Norbert Werk des Krieges, das Debütalbum von Endzustand, einem Solo-Projekt von Ralf Rönckendorf, besprochen. Rönckendorf war als Soldat in Afghanistan. Bei einem Einsatz, bei dem drei seiner Kameraden gestorben sind, hat er sein Augenlicht verloren.
Das Album, mit dem der Ex-Soldat u.a. seine Erlebnisse in Afghanistan verarbeitet hat, hatte Norbert so sehr beeindruckt, dass er unbedingt ein Interview mit Ralf Rönckendorf machen wollte. Die Fragen per Email zu stellen ist ihm nicht leicht gefallen. Daher hat er es mit einer längeren Einleitung begonnen.


MAS: Lieber Ralf, dass mich Dein Album sehr beeindruckt hat, habe ich schon in der Review geschrieben. Wenn ich nun beginne, Fragen dazu zu formulieren, fühle ich mich nur zum Teil in einer Interviewer-Perspektive. Die Texte sind so eng mit Deinem schweren Schicksal verbunden, dass ich mich eher wie am Beginn eines Seelsorge-Gesprächs fühle, bei dem ich während des Gesprächs darauf achte, welche Fragen ich wage und welche nicht. Ein solches Abwägen ist bei einem E-Mail-Interview naturgemäß nicht möglich. Daher eine Bitte zu Beginn. Sei so frei, Fragen, die Dir zu nah oder zu schmerzhaft sind, einfach zu löschen.

Du eröffnest Dein Album mit einem Stück, dass für viele schon vom Titel her eine Provokation sein dürfte, weil es eben nicht in einer pauschalen Kritik am „Vaterland“ besteht. Bittere Kriegserfahrungen werden in dem Stück von folgenden Zeilen gerahmt: „Soldaten voller Tapferkeit, Gewehr geladen kampfbereit, Angst, Hitze und der Staub, zu Hause ist man dafür taub! …. Keine Achtung, keine Ehre. Aus dem deutschen Vaterland.“

Diese Worte als Einstieg müssen Assoziation zum rechten Rand provozieren. Wo stehst Du selbst? Denn Du hast das Album noch dazu unter dem Namen Endzustand veröffentlicht. Wer sich nur ein wenig auskennt, muss dabei zwangsläufig an Bands wie Endsieg oder Endstufe denken, die ohne jeden Zweifel im braunen Sumpf zuhause sind. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Dir das nicht bewusst ist.

Ralf Rönckendorf: Hallo, ich beginne mal mit der Thematik des Bandnamens. Als ich damals im Jahr 2003 /2004 angefangen habe Musik zu machen, überlegten ein paar Freunde und ich, wie das Projekt heißen könnte. Es sollte irgendetwas mit Maschinen zu tun haben. So kamen wir auf den Namen Endzustand. Er bezeichnet den Zustand einer Maschine nach Ablauf eines Programm- oder Arbeitszyklus. Später entdeckte ich, dass diese Bezeichnung auch ein Begriff beim Militär ist. Hier beschreibt es das Ziel einer militärischen Operation. Bands wie von Dir angesprochen, sind mir zwar namentlich bekannt, jedoch grenze ich mich von denen scharf ab! Bei dem ersten Song auf dem Album geht es um einen kritischen Blick auf die Gesellschaft und Politik. Wen interessierte damals schon, was wir Soldaten in den Einsätzen tun. Es hieß ja immer, wir bauen Schulen, bohren Brunnen und winken der dortigen Bevölkerung freundlich zu. Die Realität sah und sieht heute immer noch anders aus. Damals im April 2010 war die Anteilnahme der Gesellschaft und Politik sehr groß, jedoch war das nur von kurzer Dauer.

MAS: In meiner Generation musste man sich nicht dafür rechtfertigen, wenn man zum Bund ging. Es herrschte Wehrpflicht und die 18 Monate gehörten dazu, wie der Konfirmanden-Unterricht oder die Führerschein-Prüfung. Wer die „Erfahrung Bundeswehr“ vermeiden wollte, musste ein recht belastendes Verfahren durchlaufen. (Ich musste die Bundesrepublik Deutschland sogar verklagen, bevor mir das Recht auf Kriegsdienstverweigerung eingeräumt wurde.) In Deiner Generation ist nur diejenige Soldat geworden, der sich bewusst dafür entschieden hat. Warum bist Du Soldat geworden?

Ralf Rönckendorf: Auch ich trat im Januar 1991 noch als Wehrpflichtiger in die Bundeswehr ein. Ich fand Gefallen an dem Soldatenberuf. Es forderte mich körperlich und geistig. Ich wurde zum Sanitäter und später auch zum Rettungsassistenten ausgebildet. Da ich jahrelang in der Fallschirmjägertruppe diente, gehörte das Fallschirmspringen ebenfalls dazu. Mir gefiel der Beruf des Soldaten, so dass ich immer mit viel Herzblut bei der Sache war.

MAS: Würdest Du die Entscheidung Soldat zu werden heute noch einmal treffen?

Ralf Rönckendorf: Ich glaube eher nicht. Es liegt nicht unbedingt an meinem Schicksal. Eher an den vielen Veränderungen, die in den letzten Jahren die Truppe verändert haben; so zum Beispiel der Abschaffung der Wehrpflicht.

MAS: Es würde ein eigenes Interview erfordern, um mit Dir über Deine Verarbeitung der traumatischen Erlebnisse in Afghanistan zu sprechen. Sie haben Dich mehr gekostet als das Augenlicht. Das können wir hier nicht leisten. Am Ende Deiner Verarbeitung stand der Entschluss, ein Album zu machen, in dem Du Deine Erfahrungen reflektierst. Kannst Du etwas zu dem Prozess sagen, der mit Werk des Krieges seinen vorläufigen Abschluss gefunden hat?

Ralf Rönckendorf: Am Anfang stand die Herausforderung überhaupt Musik zu machen. Wie kann ich arrangieren und aufnehmen. Alle diese technischen Hürden waren zuerst zu meistern. Schlussendlich habe ich fast 3 Jahre an dem Album gearbeitet. Dieser lange Prozess war geprägt durch das Erlernen der Musiksoftware. Wer hätte mir Logic Pro X in der Kombination mit der Sprachausgabe am Computer erklären können? Also nahm ich das Zepter selbst in die Hand und erarbeitete mir die Software als Autodidakt.
Aber das große Ziel, das Album irgendwann fertig zu stellen und zu veröffentlichen, habe ich nie aus den Augen verloren.

MAS: Welche Bedeutung hat „Werk des Krieges“ für Dich bei Deiner Verarbeitung dessen, was Dir in Afghanistan passiert ist?

Ralf Rönckendorf: Dieses Album war für mich unheimlich wichtig. Zum einen, dass ich als Blinder in der Lage bin Musik zu machen, aber auch die erlebten Geschehnisse in Text und Musik widerzugeben. Dabei geht es nicht nur um Afghanistan, sondern auch um Probleme, die später eintraten. Und es betrifft nicht nur mich persönlich, sondern auch alle Soldaten, die in Einsätzen waren. Stellvertretend dafür steht z.B. der Song „Trauma“. Viele Soldaten sind nach den Einsätzen PTBS belastet. Oder der Song „Lass mich allein“ - Hier geht es ebenfalls um die Problematik Posttraumatische Belastungsstörung.

MAS: Nur ein Teil der Texte sind von Dir. War es nicht schwer auf andere Autoren zu setzen, bei der Verarbeitung eines Erlebens, dass Dich ja sehr persönlich betrifft?

Ralf Rönckendorf: Bei 6 Songs ist doch der Text von mir. Den Song „Vaterland“ hat damals eine Freundin verfasst. Eigentlich stand der Songtext in einem anderen Kontext. Ein paar kleine Änderungen am Text haben die Zeilen zu dem gemacht, was heute den Song „Vaterland“ ausmacht. Der Titel „Hass“ ist ja eher universell zu verstehen. Für mich bedeutet er in erster Linie den Hass auf mich selbst und meine Situation. Gerade mit der Erblindung und den daraus resultierenden Problemen kam ich im Alltag oft an meine Grenzen. Es war ein sehr langer und schwerer Lernprozess für mich. Gerade der Blindenstock war oft Fluch und Segen zugleich. Und dieser Stock flog wirklich (so wie in dem Video zu Hass) oft durch die Gegend.
Aber wo Schatten ist, ist auch Licht. Ich wollte irgendeinen Song haben mit der Metapher auf das Fabelwesen Phönix. Im Internet bin ich dann auf das Gedicht von Cornelia G. Becker gestoßen. Dieser Text passte! Genau was ich wollte.
Das Album Werk des Krieges lässt Raum für einen Hoffnugsschimmer.

MAS: Die Texte von `Werk des Krieges´ sind erst einmal negativ. Das ist mehr als verständlich. `Werk des Krieges´ belässt es aber nicht dabei. Das finale „Phönix“ lässt ein Licht am Ende des Tunnels aufleuchten. Der Text stammt nicht von dir. Welche Rolle spielt er im Gesamtkonzept des Albums?

Ralf Rönckendorf: Ja es stimmt, fast alle Texte sind negativ behaftet. Nur „Phönix“ vermittelt etwas Positives. Das war auch mein Ziel, als letzten Song auf dem Album zu zeigen, dass es auch wieder gute Dinge in meinem Leben gibt; dass mein Leben weiter geht. Ich wollte mit dem Song zeigen, dass ich im wahrsten Sinne des Wortes wieder auferstanden bin.

MAS: Eine sehr religiöse Metapher. Aber Religion spielt auf `Werk des Krieges´ mit einer Ausnahme keine Rolle. In „Glaubenskrieg“ wird die Rolle der Religion, die Menschen zu Glaubenskriegern macht, an den Pranger gestellt. Viele Menschen, die Schweres durchgemacht haben, die mit kaum zu verarbeitendem Leid konfrontiert wurden, haben gerade durch dieses Leid zum Glauben gefunden. Die Zeile „Nur die Seele hält noch Hoffnung hier bereit!“ deutet vorsichtig in diese Richtung. Hat für Dich Religion oder Glaube eine Bedeutung bei der Bearbeitung Deines Schicksals gespielt?

Ralf Rönckendorf: Nein, Religion spielt für mich persönlich keine Rolle. In dem Song „Glaubenskrieg“ wird der Fanatismus einer Religion widergespiegelt. Drehen wir die Zeit um 1000 Jahre zurück, dann hätte man womöglich auch das Christentum mit diesem Song treffen können. Das haben wir mit unseren westlichen Wertevorstellungen aber längst hinter uns gelassen.

MAS: Du benutzt diese sehr religiös aufgeladene Metapher. Gleichzeitig sagst Du, dass Religion für Dich persönlich keine Rolle spielt. Ein Widerspruch?

Ralf Rönckendorf: Den Phönix sehe ich nicht unbedingt im Zusammenhang mit Religion. Für mich ist es ein Fabelwesen, das stellvertretend für die Auferstehung steht.

MAS: Welche Erfahrungen mit Kirche/Religion hast Du in Deiner Sozialisation gemacht? (Konfirmandenunterricht, Religionsunterricht, Jugendarbeit, Familie)?

Ralf Rönckendorf: Religion spielt für mich keine Rolle. Ich bin weder getauft, noch konfirmiert.

MAS: Noch mal zurück zu den Inhalten. „Glaubenskrieg“ richtet sich sehr deutlich gegen Kriegstreiber, die sich auf den Islam berufen. Man könnte Dir das leicht als antiislamische Propaganda vorwerfen. Siehst Du den Islam so problematisch?

Ralf Rönckendorf: Nein, der Islam ist nicht problematisch. Kameraden von mir sind sogar Muslime. Alles kein Problem. Millionen Menschen in dieser Welt gehören dem Islam an, und leben friedlich miteinander. Ich denke eher, dass der Islam als Religion für die fanatischen Ansichten Einzelner missbraucht wird.

MAS: Kommen wir mal zur Musik. Du hast ja schon vor der Katastrophe in Afghanistan Musik gemacht. Wer und was hat dich musikalisch geprägt?

Ralf Rönckendorf: Angefangen habe ich mit 12 Jahren, als ich zum ersten Mal Depeche Mode gehört habe. Was für Klänge, dachte ich damals. 1987 hörte ich dann zum ersten Mal Nitzer Ebb und Front 242. Ab diesem Moment interessierte mich alles, was aus dieser Stilrichtung kam. So entdeckte ich auch DAF, die Krupps und viele andere gute Bands. Gerade in der Zeit um 1990 war Electronic Body Music in den Clubs angesagt. Mit Beginn der Techno-Welle mit all seinen Stilrichtungen verlor sich mein Interesse an der Musik. Als dann in den 2000er Jahren Computer und Synthesizer erschwinglich wurden, rückte der Focus wieder Richtung Musik. Ich wollte das auch ausprobieren. Und genau in dieser Zeit wurde Electronic Body Music wieder populär. Viele neue Bands entstanden und waren somit Motivation für mich auch etwas Eigenes auf die Beine zu stellen.

MAS: Kannst Du Deine Karriere als Musiker vor Afghanistan kurz beschreiben?

Ralf Rönckendorf: Angefangen habe ich nur mit einem Computer und einem auf Loops basierendem Musikprogramm. Was ich damals gemacht habe, kann man gut und gerne als Schrott bezeichnen. Später wechselte ich das Musikprogramm und alles wurde ein wenig professioneller. Es hat dann trotzdem sehr lange gedauert bis endlich ein richtiger Song fertig war. Ich hatte von Musiktheorie und Harmonielehre keine Ahnung. Einfach „frei nach Schnauze“ machen hieß die Devise. 2009 hatten ein Freund (der den Gesang übernahm) und ich einen kleinen Erfolg. Auf einer Sampler-CD war ein Song von uns zu hören. Leider blieb es bei diesem einen Song und der Sänger ging seine eigenen Wege. Und dann kam der Einsatz. Der Rest der Geschichte ist ja bekannt…

MAS: Wenn ich es richtig verstanden habe, war nach Afghanistan alles ganz anders. Als Du wieder begonnen hast, Musik zu machen, hast Du das allein gemacht. Ist das richtig?

Ralf Rönckendorf: Ja, das stimmt. Ich habe mir einen Synthesizer und einen Drum-Computer gekauft und eigentlich darauf nur ein bisschen rumgeklimpert. So habe ich dann begonnen mich intensiv mit den Geräten, dem Computer und der Musiksoftware zu beschäftigen. Und da vor einigen Jahren die Hardware Sequenzer eine Renaissance erlebten, bot sich mir die Möglichkeit auch zielgerichtet Songs zu machen. Dieser Sequenzer bildet das Herzstück in meinem Studio. Das Projekt Endzustand bin ich allein. So brauche ich mich nicht mit anderen Leuten rum ärgern, denn in der Vergangenheit wurde ich oft genug enttäuscht und hängen gelassen.

MAS: Warum hast Du dich gegen die Zusammenarbeit mit anderen Musikern entschieden?

Ralf Rönckendorf: Ich wollte mein eigener Herr sein. Mittlerweile bin ich da aber aufgeschlossener, und so habe ich gemeinsam mit einem Freund einen neuen Song gemacht……

MAS: Du hast Dir ein eigenes Studio aufgebaut, das Du auch als Blinder bedienen konntest. Wer hat Dir da geholfen und was für Probleme waren zu überwinden?

Ralf Rönckendorf: Beim Einrichten des Studios haben mir einige Freunde geholfen. Die Verkabelung habe ich jedoch selbst vorgenommen. Große Unterstützung hatte ich auch von den Mitarbeitern von Just Music in Hamburg. Das größte Hindernis war dann aber die Musiksoftware. Alles war nur mit Tastatur-Kurzbefehlen bedienen. Damals 2012 sagte man mir im Apple Store Hamburg, dass die Bedienung von Logic Pro X in Kombination mit der Sprachausgabe unmöglich sei. Es funktioniert aber! Mittlerweile habe ich ein Setup gefunden, mit dem ich wunderbar arbeiten kann. Viele Hersteller bauen heute Synthesizer und Drum-Computer, die wirklich gut von Blinden zu bedienen sind.
Die EP Roter Freitag ist am Jahrestag des 2. April erschienen.


MAS: Mittlerweile gibt es neben dem Album auch noch eine EP…

Ralf Rönckendorf: Sie heißt Roter Freitag und ist der Höhepunkt der ganzen Geschichte um das Album Werk des Krieges.

MAS: Es war ein zweiter April als ihr 2010 in den Hinterhalt geraten seid, ein Karfreitag. Auch in diesem Jahr war der zweite April wieder ein Karfreitag. Genau an diesem Tag ist die EP erschienen.

Ralf Rönckendorf: Der 2. April ist ganz bewusst als Datum für die Veröffentlichung gewählt worden.

MAS: Würdest Du zustimmen, wenn ich sage, dass die Hoffnung und der positive Blick auf das Leben und in die Zukunft auf der EP wesentlich stärker betont wird, im Vergleich zu dem Album?

Ralf Rönckendorf: Ja! Auch das ist ganz bewusst so gemacht worden. Das war das angestrebte Ziel.

MAS: Wäre die EP als Vinyl erschienen hätte sie zwei völlig unterschiedliche Seiten. Eine a-Seite, die sich noch intensiv mit dem 2. April und der Existenz des Soldaten im Einsatz beschäftigt; und eine b-Seite, die in die Zukunft schaut.

Ralf Rönckendorf: Eine Vinyl-Ausgabe wäre kaum zu finanzieren gewesen - höchstens in einer Kleinstauflage als Promotion-Gimmick. Ich betreibe die Musik ja nur privat.

MAS: Wahrscheinlich wäre das Interesse an Vinyl in der EBM-Szene auch nicht so groß.

Ralf Rönckendorf: Das würde ich nicht sagen. Du Leute haben gerne etwas in der Hand. Aber wahrscheinlich nicht unbedingt zum Hören, eher um sich so was in den Schrank zu stellen.

MAS: Noch mal ein ganz anders Thema. Die Bundesregierung hat mit ihrem Abzug aus Afghanistan begonnen. Wie geht es Dir damit?

Ralf Rönckendorf: Irgendwann musste das passieren. Man kann den Menschen dort die Demokratie nicht aufzwingen. Da spielt die Religion eine große Rolle. Ich nehme an, dass die Taliban blad wieder die Kontrolle übernehmen werden und es zu einer Situation kommt, wie vor dem 11. September.

MAS: Fühlst Du Dich als Soldat missbraucht - gerade angesichts des Opfers, das Du bringen musstest.

Ralf Rönckendorf: Nein! Das war ein Auftrag, der zu erledigen war. Ich bin da auch nicht verbittert.

MAS: Was planst Du in der Zukunft – für Dich und das Projekt Endzustand?

Ralf Rönckendorf: Natürlich werde ich weiter Musik machen. Ideen für ein neues Album gibt es sicher genug... Das Thema Krieg und Afghanistan möchte ich dann jedoch für immer hinter mir lassen. Es gibt da noch eine ganze Reihe Themen, die man angehen kann. Auch musikalisch will ich mich weiter entwickeln.

Und ich habe auch Ideen für Live-Auftritte, wenn das wieder möglich sein wird. Da möchte ich mit Video-Screens arbeiten und eventuell die Video-Clips, die ich bereits gemacht habe, einbauen. Es sieht ja nach nichts aus, wenn da nur ein Typ relativ bewegungslos hinter dem Computer auf der Bühne steht.

MAS: Ich danke Dir für die Zeit und für die Antworten. Und wünsche Dir für die Zukunft viel Mut und alles Gute und vor allem auch den verdienten Erfolg!


Diskografie
10/2020
Werk des Krieges (Album) Echozone / Bob-Media

04/2021
Roter Freitag (EP) Echozone / Bob-Media










Fotos: Kathrin Henke
www.kathrin-wuelpern-photography.de




Norbert von Fransecky



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