Kim Myhr & Australian Art Orchestra
Vesper
|
|
|
Der sehr umtriebige norwegische Gitarist, Komponist und Elektroniker Kim Myhr legt mit Vesper mal wieder ein neues Werk einer neuen Kollaboration vor. Allerdings ist es diesmal wohl mehr eine einmalige Geschichte, denn die drei Parts von Vesper hat er zusammen mit dem Australian Art Orchestra bereits 2018 auf dem Melbourne Jazz Festival live aufgeführt und dabei auch aufgenommen. Nun werden diese knapp 60 Minuten Musik auch auf CD zugänglich gemacht.
Das Album bietet für mich ein wenig zu viel mehr von dem, was man von Myhr so kennt. Das bedeutet natürlich nicht, dass dieses Album schlecht ist. Nein. Das ambiente Gitarrenspiel Myhrs flirrt zu stimmungs- und wundervoll durch die Ohren, wie man es von ihm kennt. Auch die elektronischen Sounds wabern fantastisch vor sich hin. Allerdings kommen mir auch die sehnsüchtigen Streicherparts des Orchesters aus dem bishetrigen Schaffen des Künstlers schon sehr bekannt vor.
Nochmals: die hier vorliegende Einspielung ist ein kleines Meisterwerk in Instrumentation, Klang und (Live-)Darbietung. Das Orchester bietet ebenso wie Myhr fantastische Instrumentalarbeit und man kann das Album wunderbar zum Relaxen an einem Stück durchhören. Neueinsteiger, die noch nichts oder nur wenig von Myhr kennen, werden begeistert sein. Für denjenigen, der bereits in die Welt des Norwegers tierf eingetaucht ist, fehlen andererseits durchaus mal ein paar neue und frische Ideen.
Stagnation auf ganz hohem Niveau.
Wolfgang Kabsch
Trackliste |
1 | Part One: I caught a glimpse of the sea through the leafy boughs of the pines | 17:37 |
2 |
Part Two: We seemed to grow more and more pensive, but in fact we were less and less | 21:42 |
3 |
Part Three: No walls, no ceiling, no windows | 16:46 |
|
|
|
|
|
Besetzung |
Kim Myhr: guitar and electronics
Australian Art Orchestra:
Peter Knight: trumpet, hammered dulcimer, electronics
Aviva Endean: clarinet, bass clarinet, contrabass clarinet, autoharp, umtshingo
Erkki Veltheim: viola
Lizzy Welsh: violin
Jacques Emery: double bass, autoharp
Joe Talia: Revox B77 and electronics
Tony Buck: drums and percussion
|
|
|
|
|