Matisyahu
Undercurrent
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Auf Wikipedia erfährt man, dass Matisyahu chassidischen Reggae macht, oder zumindest mal gemacht hat. Das sei der Versuch einer Synthese aus Moderne und traditionellem Judentum, indem Metaphern des klassischen Judentums mit Hip-Hop und Reggae verbunden werden. Das klingt spannend und nach hohem inhaltlichem Anspruch. Umso erstaunlicher, dass man auf seiner Webseite keine Texte oder auch nur Informationen findet. Das Einzige was man dort tun und erfahren kann, ist der Weg auf dem die aktuelle CD zu beziehen ist.
Nun ja, beschränken wir uns also auf das, was wir hören, wenn Undercurrent im Player liegt.
An Reggae erinnern hier höchsten die gelegentlich durch den Raum hallenden Dub-Sounds. HipHop Vocals sind immer wieder mal zu hören. Aber darin geht das Album nun wahrlich nicht auf.
Die Atmosphäre des Albums ist eher ruhig. Prog ist das Ganze (noch) nicht; Pop schon lange nicht mehr. Kann es sowas wie progressiven Art Pop geben? Wenn ja, könnte das die Richtung sein, in die man bei Matisyahu denken sollte.
Das Ganze ist weder unspannend noch uninteressant, aber irgendwie noch nicht ganz Fisch oder Fleisch. Man sucht beim Hören, und findet auch immer wieder etwas – und das ist schon viel mehr, als man es von vielen Bands behaupten könnte.
Aber irgendwie hat man immer das Gefühl, dass hier noch irgendetwas fehlt, obwohl Matisyahu erkennbar in sich selber ruht.
Etwas für Entdecker und Musik-Fans, die die Geduld haben, einen Act in seiner Entwicklung zu beobachten. Denn hier ist definitiv einiges an Potenzial, das sich noch entwickeln kann.
Norbert von Fransecky
| Trackliste |
| 1 | Step out into the Light | 7:48 |
| 2 |
Back to the Old | 5:49 |
| 3 |
Coming up empty | 6:15 |
| 4 |
BSP: Blue Sky Playground | 7:59 |
| 5 |
Tell me | 10:05 |
| 6 |
Forest of Faith | 9:57 |
| 7 |
Head right | 6:51 |
| 8 |
Driftin' | 14:00 |
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