Dubtopia
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Ein schön gemachtes „Intro“ begrüßt uns mit einem dumpfen Reggae-Party-Sound, der klingt, als höre man die Musik durch die geschlossene Tür eines Clubs. Die öffnet sich nach knapp anderthalb Minuten, wir betreten das Etablissement und werden von einem top produzierten Reggae in der Marley-Tosh-Nachfolge begrüßt. Es folgt der angenehm droppende Reggae „Let a little Love“, der mit seinem dubbigen Hall dem Bandnamen sein Recht gibt.
Dann mischen sich die offenbar dem HipHop-Käfig entsprungenen Parly B & Eva Lazarus ein und die Stimmung fällt empfindlich. Das setzt sich bei dem ebenfalls mit einem Gast aufgenommenen „Young Girl“ fort, das die Banalität der HipHop-Strophen aber mit einem schönen weichen Pop-Refrain auffängt.
Auf den Startplätzen 7 und 8 kommen noch mal Trümpfe auf den Tisch. Der klasse droppende Reggae Dub „Hotter“ und der wunderbar sanfte Dub „Higher Ground“ (KEIN Stevie Wonder Cover) sind ein wirklich hübsches Paar. Der Streit zwischen den schön gesetzten Bläsern und dem hektischen Gesang nimmt „Take Control“ einiges an Wirkung. Ähnliches bewirkt der etwas zu synthetische Grundbeat von „In your Heart“.
Mehr Langweiler wie „Fade away“ würden das Interesse am Gentleman's Dub Club wohl tatsächlich verblassen lassen. Insgesamt liefert das verstärkte Oktett aber genug solides und herausragendes Material, um eine klare Empfehlung auszusprechen.
Das schicke Artwork (Eine bunte Reggae-Insel schwebt über einer modernden grauen Großstadt-Kulisse und lässt lebendiges Wasser in die Stadt strömen) nimmt zusätzlich für das Album ein. Dubtopia ist definitiv eine positive Vision.
Norbert von Fransecky
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