The Firebirds
Stripes
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The Firebirds, das ist eine Band aus Leipzig, offiziell wurde die Formation 1992 gegründet, das Debütalbum erschien jedoch erst acht Jahre später, "Great Birds Of Fire". Zwischenzeitlich hatte man auch begonnen, neben den üblichen Coverversionen von Liedern aus den Fünfzigern und Sechzigern auch eigene Songs zu schreiben.
Mit Stripes hat man nun zum Bandjubiläum ein neues Album vorgelegt, nun fast ausschließlich mit eigenen Songs. Nun, das Handwerk von der Pike auf gelernt, sollte man zwischenzeitlich auch in der Lage sein, dem geliebten Rock'n'Roll eine eigene Prägung zu verpassen. Hierbei wurden natürlich auch Einflüsse aus R&B, Rockabilly, Doo Wop, Jazz, Blues und ein wenig Pop mit verarbeitet.
"You Don't Like To Rock'n'Roll" ("but I do"), so startet es sogleich mit diesem auffälligen "Hoo Hoo" im Backgroundgesang, klar - "Sympathy For The Devil" der Rolling Stones schienen hier wohl, aus welchem Grund auch immer, Pate gestanden zu haben, es gesellt sich später sogar noch die von dem Song bekannte Perkussion hinzu. Locker und leichtgängig, mit dezentem Swing, so geht es auch weiter, "Blinding Lights" weist eine Spur Rockabilly auf, so in etwa, wie man es vom Revival des Genres aus den Achtziger von Bands wie The Stray Cats kennt. Insofern ist man dichter an jenem Revival-Sound der Achtziger als auch der Siebziger, hier repräsentiert von Bands wie Matchbox.
"Sweet Kisses" bringt nun R&B ins Spiel, und mit "Mama Should Know" frönt man dem Jump Blues, wie er einst von Musikern wie Louis Jordan gespielt wurde. In Richtung swingenden Doo Wop schwebt man mit "The Way Love Goes", eine schmachtende Ballade, auch aus dem Genre des am Pop orientierten R&B der frühen Sixties, bietet "Moviestar", und "Mr. Sunshine" swingt gar im jazzigen Modus. Dafür wird aber auch satt gerockt mit "My Guitar".
Ja, insofern hat man sich offensichtlich mit Stripes gelöst vom reinen Purismus des Rock'n'Roll und mit verschiedenen Einflüssen einen abwechslungsreichen Reigen von dreizehn Songs geschaffen, verbunden mit einem hohen Unterhaltungswert und das auf hohem musikalischem Niveau. "Let the Good Times Roll", so spricht man zum Schluß noch eine Empfehlung aus. Doch hier handelt es sich nicht um den von Sam Theard geschriebenen und von Louis Jordan bekannt gemachten Song, sondern diese Aufforderung stammt von Friday/Gentzel/Schoepe, interessant, inmitten des Songs erklingt dann plötzlich eine Vokal-Passage, die an Musik der Beach Boys Mitte der Sechziger erinnert.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 You Don't Like To Rock'n'Roll
2 Blinding Lights
3 Sweet Kisses
4 Mama Should Know
5 Boyfriend
6 The Way Love Goes
7 Moviestar
8 Mr. Sunshine
9 My Guitar
10 Area 51
11 Down By The Sea
12 Step By Step
13 Let The Good Times Roll
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Besetzung |
Guido Gentzel (vocals, drums)
Konrad Schoepe (vocals, electric & acoustic bass)
Henning Plankl (vocals, sax, flute)
Krusdy van Friday (vocals, guitar)
Roy J. Martin (piano, guitar, vocals)
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