Solstice (UK)
White Horse Hill
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Vor fünf Jahren keimte mit der EP Death’s Crown Is Victory die Hoffnung auf, dass die britischen Epic-Meister Solstice wieder richtig aktiv werden. Und dann zogen doch noch fünf weitere Jahre ins Land, bis das Comeback-Album White Horse Hill das Licht der Welt erblickte – zwei Jahrzehnte nach dem Meilenstein New Dark Age. Zwischenzeitlich veröffentlichte man diverse Demoversionen von Songs, die sich nun auch hier wiederfinden.
Wenn man gehässig sein möchte, könnte man behaupten: Solstice bieten hier wenig Neues für den echten Fan. So sind wir aber nicht, denn auch wir freuen uns, dass das Album endlich in seiner ganzen Pracht erscheint, bzw. erschienen ist. Denn es kam vor ein paar Wochen schon digital im Selbstvertrieb über Bandcamp raus und erscheint nur in diversen physischen Formen.
In Sachen Spielzeit beschränkt man sich bewusst auf eine gute LP-Länge, so dass sich ein kompaktes Album ergibt das mitreißt und nicht langweilt. Wobei gerade die beiden kürzeren Stücke „Beheld, A Man Of Straw“ und „Gallow Fen“ nicht so packend klingen. Die Stärke der Band liegt eben auch in den großen, epischen Songs. Und hier überzeugt jeder – „To Sol A Thane“ mit seinen folkig startenden Gitarrenleads und der ergreifenden Melodieführung, der Titeltrack mit einem angenehmen Fluss und einer gesunden Portion Pathos, „For All Days, And For None“ als zurückhaltende Ballade und „Under Waves Lie Our Dead“ spielt als knapp 13-minütiger Brocken alle Stärken der Band fabulös aus. Und das wären: doomige Heavyness gepaart mit angenehm unprätentiöser Epik, große, unkitschige Emotionen, Kraft, die auf Zerbrechlichkeit trifft, unplakative Eingängigkeit.
Ihre eigenen Großartigkeiten toppen Solstice hiermit wohl nicht. Aber vor der eigenen Historie braucht man sich auch nicht verstecken. Denn White Horse Hill ist ein tolles Album geworden, bei dem sich das Warten gelohnt hat. Als Freund der Band muss man natürlich zugreifen. Aber auch, wenn man sonst Bands wie Atlantean Kodex (so etwas wie die Schüler der Truppe!), While Heaven Wept oder Solitude Aeturnus goutiert. Wobei: Wer die hört, weiß eh schon Bescheid!
Mario Karl
Trackliste |
1 | III | 2:54 |
2 |
To Sol A Thane | 8:15 |
3 |
Beheld, A Man of Straw | 2:45 |
4 |
White Horse Hill | 8:51 |
5 |
For All Days, And For None | 7:21 |
6 |
Under Waves Lie Our Dead | 12:48 |
7 |
Gallow Fen | 4:00 |
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Besetzung |
Richard M. Walker: Guitars
Rick Budby: Drums
Andy Whittaker: Guitars
Paul Kearns: Vocals
Ian Buxton: Bass
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