Madness is too pure
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Maidavale haben mit ihrem Debüt reichlich Lob eingefahren. Entsprechend selbstbewußt steigen sie in den Nachfolger ein. „Deadlock“ trumpft gleich mächtig auf und setzt sich mit großen Hohohoo-Chören die Krone auf. Um bloß nicht zu langweilen, setzt „Oh Hysteria!“ das Album fast progressive fort - mit reichlich Solo-Passagen, die im positiven Sinn sehr improvisiert klingen. „Gold Mind“ legt eine freche weibliche Stimme über einen angebremsten Rhythmus und entwickelt sich zur hypnotisch rockenden Nummern, der lange Gitarrensoli das Stück wesentlich länger als nur 4+ Minuten erscheinen.
Abwechselnd die unterschiedlichsten Aspekte der 70er zitierend geht es weiter. Da gibt es die hypnotisch mäandernden Krautrock-Passagen von „Dark Clouds“, „Another Dimension“ lässt schräge Gitarren auf einer early-Floyd Bass-Basis auftreten, „In Trance“ lässt sich gar mit einem starken Disco-Beat ein und das ziemlich wilde „She is gone“ lässt die Goldenen Ohrringe blitzen.
Ein Album für Menschen, die gerne immer wieder Neues entdecken, auch wenn das schon 40 bis 50 Jahre auf dem Buckel hat.
Norbert von Fransecky
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