Babils
Ji Ameeto
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Babils ist ein Projekt, das schon auf Grund seiner Besetzung interessant ist. Denn hinter dem Projekt steckt unter anderem Gabriell S'everin, der auch als Rob (U) Rang bekannt ist und letztes Jahr zum Beispiel das hochinteressante Album OFO veröffentlicht hat, auf dem er seinen Mix aus Psychedelik, Eektronik und Wave mit Musik afrikanischer Ureinwohner verquickte. Dann ist da noch Etienne Vernaeve von Isolation Ward und Tongue zu erwähnen. Und last, but not least Stephen Barberry. Dessen musikalischen Projekte sind mir tatsächlich nicht geläufig, doch als langjähriger Legendary-Pink-Dots-Fan blickt man bei diesem Namen sofort auf, denn viele der frühen Alben dieser belgischen Band wurden von einem Stephen Barberry mit stilprägenden Covern versehen. Und tatsächlich, das Internet verrät, es handelt sich hier um eben diesen, der nun bei Bablis die Gitarre spielt.
Genug der Fakten. Gabriell S'everins Einfluss ist auf diesem neuen, vierten Album der Band unverkennbar. Die beiden Stücke laufen jeweils knapp 17 Minuten und bieten einen wilden, treibenden Mix aus Psychedelik, elektronischen Spielereien und rituell klingenden Perkussionen. Vordergründig treibt der pulsierende Bass und das recht einfache Schlagzeug dieses Soundgemisch voran, doch man muss hier deutlich tiefer hinein hören. Erst dann erkennt man die vielen unterschiedlichen Perkussionen, die einen wirklich dichten Teppich aus Rhythmus weben. Auch die Vielzahl an Klangerzeugern für den psychedelischen Sound ist schier erschlagend. Elektronische Spielereien, Stimmsamples, Gitarreneffekte und und und.
Das zweite Stück gibt sich ein wenig mehr fokussiert, aber nur ein wenig. Der Bass bleibt omnipräsent, auch die Geräuschwelt bleibt sehr psychedelisch und übermächtig, die rituellen Perkussionen gehen zurück und dafür wird die Gitarre mehr in den Fokus gerückt. Diese setzt sich mit wunderbaren Effekten und Riffs psychedelisch rockig in Szene.
Diese beiden Tracks sind wahnwitzige Psychedelik, die man wirklich nur mit den Ohren ergründen kann und an dem man scheitert, wenn man ihn beschreiben will. Darum belasse ich es auch mit den Informationen, dass dies hier zwar sehr improvisiert klingt, aber eine sehr deutliche Struktur aufweist, die den Musikern wohl all ihr Können abverlangt haben wird, um diesen Sound zu kreieren.
Freunden von zum Beispiel den Orzic Tentacles oder Korai Örum dürfte diese Musik sehr zusagen, wenn auch die beiden genannten Bands tatsächlich kommerzieller als das hier klingen.
Wolfgang Kabsch
Trackliste |
1 | Ji Ameeto | 16:17 |
2 |
C'est la raison pour laquelle nous ne cesserons jamais de recommencer | 16:40 |
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Besetzung |
Gabriell S'everin (Rob (u) Rang): alle möglichen Dinge, Mix und Produktion
Etienne Vernaeve: Schlagzeug
Patrick Bellefroid: Bass
Lukas: Vanglehuwe: Trompete
Stephan Barbery: Gitarre
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