Heino
Arschkarte
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Info |
Musikrichtung:
Heino, Rock, Folk
VÖ: 29.04.2016
(Starwatch Entertainment / Sony Music)
Gesamtspielzeit: 28:53
Internet:
http://www.heino.de
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Heino - man mag von ihm halten was man will - ist eine deutsche Kultur-Institution. Schon in meiner Kindheit war er eine Ikone und das ist über vierzig Jahre her. Wer so lange im Showbusiness überlebt - mit Höhen und Tiefen - der hat irgendetwas richtig gemacht. Und mit seiner markanten Stimme wird man ihn immer sofort erkennen. Seit einigen Jahren ist er auch wieder bei der Jugend bekannt, durch die Modernisierung seines Sounds. Das ist musikalisch zwar nicht immer ganz überzeugend, doch der Erfolg gibt ihm recht.
Nun gibt es eine neue CD, wobei es sich von der Spielzeit eher um eine EP handelt, mit dem Titel Arschkarte. Angespielt wird hier auf die rote Karte des Fußballschiedsrichters, die in der Regel in der Gesäßtasche untergebracht ist. Arschkarte ist als Einstimmung auf die Fusball-EM in diesem Jahr gedacht. Enthalten sind musikalische Klassiker der Fußballgeschichte. Die Titel sind sehr modern und oft sehr rockig arrangiert. Die neun Songs plus kurzes Intro und Outro knallen dem Hörer schön um die Ohren. Und man kann bei jedem Song sofort mitsingen - zumindest wenn man eine gewisse Affinität zum Fußball besitzt. "Fußball ist unser Leben", "Buenos Dias Argentina" oder "54, 74, 90, 2010" sind gelungene Versionen der Klassiker und rocken enorm nach vorne. Dies liegt sicherlich auch daran, dass Heino - im Gegensatz zu vielen Schlagerkollegen - auf richtige Instrumente setzt. Hier darf die E-Gitarre auch eine E-Gitarre sein. Und dass ein Michael Wagner (Lem Motlow) hier mitspielt (beim Song "54, 74, 90, 2010") zeigt, dass auch Rocker etwas mit Heino anfangen können. Daneben gibt es auch folkige Klänge wie bei "Was wollen wir trinken (7 Tage lang)", was der Abwechslung gut tut. Und auch die Blechbläser, die immer wieder mit an Bord sind, erweitern das Klangbild. Allein "Hamburg, meine Fußballperle" überzeugt mich nicht ganz, auch wenn Lotto King Karl selbst mitsingt (das ist aber Geschmacksache). Über allem thront dann der Gesang von Heino. Unverkennbar sein Bariton, der nicht unbedingt sehr wandlungsfähig ist, aber dieses gewisse Etwas besitzt.
Arschkarte ist ein gelungenes Album mit 9 Klassikern der Fußballmusik in modernen Arrangements, die gut zur Stimme von Heino passen. Man sollte seine Scheuklappen ablegen und zumindest einmal in das Album hineinhören. Gelungen!
Ingo Andruschkewitsch
Trackliste |
1 | Anpfiff (Seven Nation Army) | 0:19 |
2 |
Fußball ist unser Leben | 3:11 |
3 |
Buenos Dias Argentina | 2:53 |
4 |
Was wollen wir trinken (7 Tage lang) | 3:12 |
5 |
54, 74, 90, 2010 | 2:56 |
6 |
Samba de Janeiro | 2:44 |
7 |
Hamburg, meine Fußballperle (feat. Lotto King Karl) | 3:30 |
8 |
Schwarz und Weiß | 3:51 |
9 |
Es gibt nichts auf der Welt | 2:41 |
10 |
Allein bist du nie (You'll Never Walk Alone) | 2:47 |
11 |
Abpfiff (Seven Nation Army) | 0:49 |
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Besetzung |
Heino: Gesang
Jacob Stock: Bass (#2, 3 & 5)
Dirk Schlag: Gitarre (#2, 3, 4, 6, 7, 8, 9 & 10)
Michael Wagner: Gitarre (#5)
Thorsten Brötzmann: Gitarre (#6), Keyboard (#6, 9 & 10)
Dirk Schlag: Keyboard (#9 & 10)
Michael Knauer: Keyboard (#9)
Mathias Demmer: Saxophon, Tenorsaxophon (#2, 3, 6 & 8)
Rob Solomon: Posaune (#2, 3, 6 & 8)
Christian Ehringer: Trompete, Piccolo Trompete, Flügelhorn (#2, 3, 6 & 8)
Sandro Friedrich: Flöten (#4)
Hardy Krech: Chor
Mark Nissen: Chor
Hannes Braun: Chor (#2, 3, 4, 5 & 8)
Anna Brunner: Chor (#2, 3 & 8)
Christin Leis Bendorff: Chor (#8, 9 & 10)
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