Die Wiederbelebung von Diamond Head ohne Sänger Sean Harris brachte bisher keine allzu schmackhaften Früchte hervor. Live war das Ganze irgendwie in Ordnung. Aber um die beiden Alben All Will Be Revealed (2005) und What’s In Your Head (2007) hüllen wir lieber das Mäntelchen des Schweigens.
Nach einer ruhigen Phase ist der unermüdliche Gitarrist Brian Tatler aber wieder da. Mit dabei hat er dieselbe Mannschaft, mit Ausnahme des Sängers. Dieser hört nun auf den Namen Rasmus Bom Anderson und das scheint das fehlende Puzzleteilchen für Tatler zu sein. Denn das neue, selbstbetitelte Album ist eine echt positive Überraschung!
Er ist wieder da, dieser Sound der Platten wie Lightning to the Nations und Borrowed Time, aber auch das unterbewertete Death and Progress so toll gemacht hat. Anflüge von zu spät gekommener Modernität wichen einer angenehmen Zeitlosigkeit. Das klingt stark nach dem von Led Zeppelin beeinflusstem Frühachtziger-Metal. „Speed“, „Bones“ und „Wizard Sleeve“ katapultieren einen auf angenehme Art und Weise sofort zurück in der Zeit.
Dabei macht es immer wieder Spaß mit wieviel Elan die Musiker zu Werke gehen. So frisch klang das Gitarrenspiel Tatlers schon lange nicht mehr. Und mit der Wahl des neuen Sängers hatte der Mann ein recht gutes Händchen. Denn dieser tritt durchaus in die Fußstapfen einen Sean Harris und überzeugt mit seiner Leistung.
Gute Songs, keine echten Ausfälle und eine starke Performance: man kann durchaus von einem echten Comeback der stilprägenden „New Wave of British Heavy Metal“-Semilegende sprechen!