 |
|
Sonny Criss
Saturday Morning
 |
|
|
Der amerikanische Altsaxofonist Sonny Criss lebte vom 23.Oktober 1927 bis zum 19.November 1977, als er sich in Los Angeles erschoss nach einer diagnostizierten Krebserkrankung mit starken Schmerzen.
Diese Aufnahmen mit dem Produzenten Don Schlitten entstanden am 1.März 1975, erst nachdem er kurz vorher ein Album für das Label Muse abgeliefert hatte.
Als Altsaxofonist lag es nahe, dass auch er einer derjenigen Musiker war, die maßgeblich von Charlie Parker beeinflusst wurden. Dennoch hatte er schnell seinen eigenen Sound entwickelt, stark auf dem Blues basierend. Nach seinem Debüt im Jahre 1947 entstanden zahlreiche Platten auf diversen Labels, davon allein sieben für Prestige Records.
Saturday Morning ist ein ganz besonderes Album. Viele im langsamen Tempo gehaltene Songs offenbaren des Saxofonisten sehr stark bluesbetonte Spielweise, aber mit “Tin Tin Deo“ schleicht sich auch ein lasziver Latin-Einfluss ein. Criss spielt auf der Session sehr virtuos, flüssig und einfallsreich und mit starkem Ausdruck. So kann er mit seinem kraftvollen Spiel vollends begeistern, so dass diese Platte sicher zu seinen besten zählt. Die Begleitmusiker tragen wesentliche Anteile dazu bei, dass dieses Ergebnis dergestalt zustande kam und somit kann man guten Gewissens jedem Jazzfan dringend empfehlen, diese mögliche Lücke in der Diskografie rasch zu stopfen!
Mittlerweile hatte Criss sich ganz weit von Charlie Parker gelöst und einen ganz eigenen Ton gefunden. Schade, dass dieser gut zwei Jahre später verstummte.
Wolfgang Giese
| Trackliste |
1 Angel Eyes [Earl Brent, Matt Dennis] (5:32)
2 Tin Tin Deo [Gil Fuller, Chano Pozo] (6:47)
3 Jeannie's Knees (5:12)
4 Saturday Morning (5:05)
5 My Heart Stood Still [Lorenz Hart, Richard Rodgers] (6:50)
6 Until the Real Thing Comes Along [Sammy Cahn, Saul Chaplin, L.E. Freeman] (5:50)
7 Confusion (4:05) (Bonustrack)
(All compositions by Sonny Criss except as indicated)
|
|
|
|
|
| Besetzung |
Sonny Criss (alto saxophone)
Barry Harris (piano)
Leroy Vinnegar (bass)
Lenny McBrowne (drums)
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
