Musik an sich


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Jòhann Jòhannsson

The Theory of Everything


Info
Musikrichtung: Original Motion Picture Soundtrack

VÖ: 15.12.2014

(Back Lot Music)


Mit The Theory of Everything liegt mir nach Prisoners der zweite Soundtrack von Jòhann Jòhannssonn innerhalb recht kurzer Zeit vor. Und mit dem Score zu dem vielgelobten und prämierten Film über Jane und Stephen Hawking dürfte er somit noch größere internationale Beachtung finden bzw. gefunden haben.

Musikalisch ist auch dieser Soundtrack vom ersten Ton an als Jòhann Jòhannsson zu erkennen. Große emotionale Momente werden von einem sentimentalen Pianospiel untermalt von pathetischen (aber sehr schönen) Streicherarrangements perfekt musikalisch in Szene gesetzt. Die latente Traurigkeit wird nur von wenigen lichten, schwungvollen Momenten durchbrochen, die Grundstimmung des Soundtracks bedient sich den großen, melancholischen Gefühlen. Musikalisch bietet auch dieser Soundtrack alles wofür man den Isländer schätzt. Insgesamt ist er sicherlich trotz aller Wehmut und Traurigkeit eine Stufe lichter als der Vorgänger ausgerichtet.

Was diesem Soundtrack nicht gelingt, und das liegt wahrscheinlich eher am Thema des Films, ist es den Hörer von Beginn an in einen Sog zu ziehen wie es Prisoner geschafft hat. Dafür sind dann Themen wie “The Wedding“ eben zwangsläufig zu schön, um nicht kitschig zu sagen. So bietet The theory of everything 27 wundervoll gespielte Themen und eben nicht diesen großen Gesamtscore wie der Vorgänger. Die Qualität der Musik schmälert das aber natürlich nicht.



Wolfgang Kabsch



Trackliste
1Camebridge, 1963
2 Rowing
3 Domestic Pleasures
4 Chalkboard
5 Cavendish Lab
6 Collapsing Inwards
7 A Game of croquet
8 The origins of time
9 Viva Voce
10 The wedding
11 The dreams that stuff is made of
12 A spacetime singularity
13 The stairs
14 A normal Family
15 Forces of action
16 Rowing (Alternative Version)
17 Camping
18 Coma
19 The spelling board
20 A brief history of time
21 Daisy, Daisy
22 A Model of the universe
23 The theory of everything
24 London, 1988
25 Epilouge
26 The whirling ways of stars that pass

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