Wolfgang Puschnig
For The Love Of It
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Der Saxophonist und Komponist Wolfgang Puschnig gehört seit vielen Jahren zu den renommiertesten Jazzmusikern seiner Heimat Österreich und ist auch weltweit ein gefragter Musiker. Für seine neue CD For The Love Of It wagt er sich allerdings in ein neues spannendes Terrain, denn hier handelt es sich um eine Art Crossover.
Für ein Konzert im Wiener Konzerthaus im Februar 2011 hat er sich mit hochkarätigen Musikern verschiedener Sparten zusammengetan, und für diese ein Programm auf den Leibe geschneidert, das sich mit dem Volkslied aus dem slowenisch-kärntnerischen Kulturraum befasst. Herausgekommen ist dabei ein faszinierende Klangreise, die musikalisch irgendwo zwischen Jazz und Klassik verortet ist und einen gewissen Hang zur Melancholie aufweist. So richtig fassen lässt sich die Musik nicht und gerade das macht sie so spannend. Die Kompositionen und Arrangements von Wolfgang Puschnig sind jedenfalls perfekt aufeinander abgestimmt. Und die Mitmusiker, neben ihm selbst am Saxophon auch Mark Feldmann an der Violine und Mike Richmond am Bass, die die Jazz-Fraktion vertreten, auch die Vienna Flautists (mit 8 Querflöten unterschiedlichster Art), das Männergesangsquartett schnittpunkt vokal und die argentinische Mezzospranistin Bernarda Fink, die selbst slowenische Wurzeln besitzt. Man könnte nun denken, dass dies ja überhaupt nicht zusammenpassen kann, doch hier sorgen die Arrangements von Wolfgang Puschnig für den perfekten Zusammenhalt. Mal gibt es Klänge, die an Henryk Goreckis dritte Sinfonie erinnern, dann wieder Klänge, wie man sie von Jan Garbarek und dem Hilliard Ensemble kennt und doch ist das insgesamt eine wirklich einzigartige Musik, die grandios interpretiert wird. Es wäre dabei ungerecht, einzelne Künstler herauszuheben. Alle musizieren auf allerhöchstem Niveau mit viel Gefühl und offensichtlich auch dem nötigen Spaß an der Sache.
For The Love Of It ist ein faszinierendes Dokument diese Konzertes. Klassisch, jazzig und im besten Sinne sogenannte Weltmusik. Wolfgang Puschnig und seine Mitmusiker haben bewiesen, dass es – sofern man sich richtig damit beschäftigt – keinerlei Genregrenzen geben muss. Grandios!
Ingo Andruschkewitsch
| Trackliste |
| 1 | Pod Klančkom | 9:06 |
| 2 |
Zwa Sternlan | 18:01 |
| 3 |
Summalång | 8:13 |
| 4 |
Glöckle vom Hamattål | 4:58 |
| 5 |
Kaj Ti Je, Deklica | 10:09 |
| 6 |
Nimbus | 11:56 |
| 7 |
Iba die Stapflan | 6:17 |
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| Besetzung |
Mark Feldman: Violine
Bernarda Fink: Mezzosopran
Wolfgang Puschnig: Alt Saxophone
Mike Richmond: Kontrabass
schnittpunktvokal: Stimmen
Vienna Flautists: Flöten
Vienna Flautists: Maria Augustin (soloist), Annegret Bauerle, Barbara Gisler, Petra Haitchi, Regina Maderthaner, Fereshteh Rahbari, Werner Tomasi, Edina Vami-May, Walter Wretschitsch
schnittpunktvokal:
Peter Paumgarten, Christian Paumgarten, Michael Paumgarten, Ulfried Staber
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