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Red Sparowes
The fear is excruciating, but therein lies the answer
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Neues Album, neues Label und auch eine personelle Umbesetzung. So hat sich Josh Graham endgültig zu seiner eigenen Band A Storm of Light verabschiedet. Es hat sich was getan im Lager von Red Sparowes . Aber nicht nur in den äußerlichen Angelegenheiten, sondern auch ein wenig in der Musik. Klar, es ist immer noch härterer Postrock, keine Frage. Aber The fear is excruciating, but therein lies the answer ist wesentlich songorientierter als seine beiden Vorgänger. Das Album wirkt nicht nur als Ganzes, sondern die einzelnen Stücke machen auch einzeln Sinn. Dabei erinnert diese Entwicklung an die letzte Platte von Pelican. Die Zeit für wabernden Postrock, der stetig anschwellt und sich nach einem lauten Crescendo ergießt ist vielleicht auch vorbei. Und das hat sich bei Red Sparowes herumgesprochen.
Relativ ruhig und „unheavy“ beginnt das Ganze auch - und bleibt es im weiteren Verlauf zum großen Teil. Fein ausgelegte Gitarrenteppiche umgarnen den Hörer und schaffen ein wohliges Gefühl. Erst recht, wenn Greg Burns wieder einmal eine Lapsteel zum Einsatz bringt. Dieses Stilmittel setzen Red Sparowes heute viel seltener ein als früher. Es sorgt aber noch immer für einen Charme Americana Noir zwischen den dröhnenden Klangwänden.
Die einzelnen Songs sind sehr detailverliebt, schälen sich erst nach und nach aus ihrer Hülle und sorgen in ihrer ganzen epischen Breite für zahlreiche angenehme Schauer und Bilder vor dem geistigen Auge. Seit Earths The bees made honey in the lion’s skull und Monos Hymn to the immortal wind habe ich kein Album mehr erlebt, das derartig für Kopfkino sorgt und bei dem man seine Gedanken treiben lassen kann. Red Sparowes finden stets den richtigen Ton für ihre tonalen Bilder zwischen zartem Glimmen, heißer Wüstensonne und saftigen Wäldern.
Das irgendwie vor sich hin gammelnde Genre des instrumentalen Postrock bekommt mit dem dritten Longplayer der Red Sparowes noch einmal etwas Aufwind. The fear is excruciating ist eines der schönsten Alben des Frühjahrs 2010, keine Frage.
Mario Karl
Trackliste |
1 | Truth arise | 1:50 |
2 |
In illusions of order | 7:37 |
3 |
A hail of bombs | 4:22 |
4 |
Giving birth to imagined saviors | 6:09 |
5 |
A swarm | 7:11 |
6 |
In every mind | 3:07 |
7 |
A mutiny | 5:32 |
8 |
A each end looms and subsides | 7:16 |
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Besetzung |
Bryant Clifford Meyer (Gitarre)
Greg Burns (Bass, Pedal Steel)
Dave Clifford (Schlagzeug)
Andy Arahood (Gitarre, Bass)
Emma Ruth Rundle (Gitarre)
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