Los Dos

Boogie

Info Musikrichtung: Blues-Rock / Boogie VÖ: 2008 (kuenschtli.ch) Gesamtspielzeit: 41:55 Internet: http://www.losdos.ch

Schwerer Blues Rock und dem Titel gemäß natürlich Boogie prägen dieses etwas ungewöhnliche Album.

Teileweise kommen die Booge-Trademarks, dieser ewiglich gleiche Rhythmus, derart penetrant und dann auch noch mit immer derselben Textzeile begleitet („Fishbone Boogie“), dass man sich fragt, ob Los Dos das wirklich ernst meinen, oder ob das eher eine Karikatur sein soll. Irgendwann entscheidet man sich für letzteres und ein breites (Mit)Grinsen. Das hilft dann auch beim „Motorcycle Boogie”, einer völlig losgerissenen Power-Nummer mit einem Grundrhythmus wie ein nicht richtig anspringender Motor und darüber geknurrter ZZ Top-Stimme.

ZZ Top ist übrigens eine Hausnummer, die man in den schweizerischen Bergen offenbar recht gut kennt. ChCh Top wäre ein durchaus passender Name für das Power Duo. (Dann müsste man nur das Didgeridoo vom „Holy Cow Boogie“ gegen ein Alphorn austauschen.) Dazu kommen Ausflüge in Richtung George Thorogood („Get down and boogie“) und Anleihen bei Rockabilly und Country („Boogie Time“).

Neben strange und heavy können Los Dos es auch locker flockig („Doo dah Boogie“) und sogar mal ganz ruhig, wenn in „Vera Cruz“ die akustische Gitarre regiert.

Ein ungewöhnliches Album. Das gilt auch für die äußere Form. Das Cover ist eine Pappe in der Größe von acht CDs, die natürlich zusammengefaltet ist. Man kann sie auch auseinanderklappen. Dann hat man ein Poster der beiden Musiker vor sich – und ein Problem. Denn das Zusammenfalten ist ein echtes Geduldspiel – fast wie der Rubick’s Cube. Allein dafür lohnt sich die Anschaffung der CD.

Trackliste 1 Boogie ride on 2:12 2 Boogie Time 3:49 3 Fishbone Boogie 2:53 4 Rock'n'Roll 3:24 5 Vera Cruz 2:20 6 Get down and boogie 2:45 7 Doo dah Boogie 3:33 8 Holy Cow Boogie 9:35 9 Motorcycle Boogie 5:16 10 We do know how to boogie 6:02

Besetzung Hansueli Tischhauser (Voc, Git, Perc) Luca Ramella (Dr, Perc)