Vannstand
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Die Norwegerin Maja S. K. Ratkje hat sich über die letzten Jahre einen Namen in der Welt der modernen Komposition/ experimentellen Musik mit einigen Veröffentlichungen, von denen die meisten von der Kritik hoch gelobt wurden, gemacht. Ihr neues Album Vanstaand wurde von ihren Gedanken zu unserer Zukunft inspiriert. Diesen Grundgedanken bringt sie mit dem Einsatz von Kinderstimmen in vielen Sequenzen des Albums Ausdruck.
Die Kompositionen an sich bewegen sich zwischen so etwas wie postmoderner Klassik – falls es so etwas gibt – und experimenteller Klangkunst. Meine kleine, neue Genreschaffung resultiert aus der Tatsache, dass die Stücke alle sehr dezent instrumentiert sind und die Instrumente alle ihren Raum zum Atmen bekommen. Da erklingen mal wenige Klavier- oder Streicherklänge, dort wird mal der Bass gezupft.
Und aus diesen fragil zusammengesetzten Klängen entstehen immer wieder wunderschöne Melodien, die den Hörer sanft in andere Sphären tragen. In anderen Stücken fügen sich die scheinbar unabhängig voneinander gespielten Instrumente zu einer großen Atmosphäre zusammen, um anschließend wieder in die fragile Klangwelt zurückzufallen. Verbunden werden diese Klänge durch die bereits erwähnten Kinderstimmen und dem Rauschen des Meeres zu einem stimmigen Gesamtkunstwerk.
Maja S. K. Ratkje liefert sehr inspirierte und extrem gut klingende Kompositionen, die trotz aller schräger Klänge zu gefallen wissen.
Wolfgang Kabsch
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