Pilots of the Daydreams
Angels are real
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Info |
Musikrichtung:
Rock / Prog
VÖ: 01.03.2021
(RecordJet)
Gesamtspielzeit: 43:12
Internet:
http://www.potd.ch
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Pilots of the Daydreams liefern kraftvoll melodischen Gitarren-Rock, der vor allem von seiner Atmosphäre lebt. Ignoriert man deren metallische Anteile sind es immer wieder Queensryche, die als Vergleichsgröße heranzuziehen sind. Der Härtelevel ist aber eher der von Midnight Oil, deren warme Atmosphäre ebenfalls gut als Beschreibungsmerkmal für Angels are real herangezogen werden kann. Auch Prog-Rock-Anteile sind unschwer zu entdecken. Der Opener „Angels are real“ wäre auch auf einem Aragon-Album gut am Platz.
Textliche Ernsthaftigkeit, die sowohl bei Queensryche in ihren dystopischen Science Fiction-Geschichten, wie auch bei Midnight Oil in ihren unmittelbarer gesellschaftspolitischen, oder in Aragons surrealem Mouse zu finden ist, kennzeichnet auch die Italo-Schweizer.
Pilots of the Daydreams sind aber eher philosophisch-spirituell ausgerichtet. Die Behauptung des Albumtitels meinen die Drei ganz offensichtlich sehr wörtlich. Sie glauben an eine Realität, die man mit einem rein materialistischen Blick nicht wahrnehmen kann. Christliche Vorstellungen, wie die Aufforderung sich vom Bösen fernzuhalten, die Notwendigkeit die einem selbst innewohnende Tendenz zur Sünde zu bekämpfen und die Gewissheit, dass sich das Gute, Helle letztendlich durchsetzen wird, durchziehen die Lyrics.
Ob sich die Tagtraum-Piloten selbst als Christen sehen, scheint mir allerdings fraglich. „Calling the Gods“ klingt teilweise wie ein geradezu evangelikaler Text, in dem die Protagonisten für das Kreuz marschieren in dem Bewusstsein, dass die Schlacht im Prinzip schon gewonnen ist. Auf der anderen Seite wird aber eine Mehrzahl von Göttern angerufen. Bei „That’s what we are“ verwirrt für eine christliche Perspektive die Vorstellung der gegenseitigen Errettung.
Im Endeffekt macht aber gerade diese Fragwürdigkeit, die Beschäftigung mit den Texten lohnender als der platte Triumphalismus mancher White (Metal) Combo.
Und da bei Musik die Musik immer noch das wichtigste ist, kann es bei Angels are real nur heißen: Beide Daumen hoch!
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | Angels are real | 3:52 |
2 | Lost Brotherhood | 3:53 |
3 | Picture oy my Sin | 3:44 |
4 | That's what we are | 3:59 |
5 | Calling the Gods | 4:30 |
6 | Closer to the Sky | 4:53 |
7 | God's Fire | 3:56 |
8 | Starlight | 4:44 |
9 | Hunted by Love | 4:56 |
10 | Walk on Water | 4:39 |
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Besetzung |
Marco Predicatori (Voc, Git)
Walo Bortoletto (B)
Biagio Anania (Dr)
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