Mastodon
Emperor Of Sand
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Schon ein paar Jahre her, dass Mastodon in diesem Webzine stattfanden. Damals veröffentlichten die vier Herren ihr nach wie vor bärenstarkes Crack The Skye, mit dem sich die Band mit voller Wucht in progressiv versponnene Spähren katapultierte und in Star-Sphären empor hob.
Dabei hat der neueste Streich ein paar Dinge mit diesem Album gemeinsam. Zunächst hat man es wieder mit einem Konzeptalbum zu tun. Sand als Metapher für Zeit und Vergänglichkeit ist der Aufhänger. Hinter dem Mischpult saß wieder Brendan O'Brien. Die Assoziationen mit dem Band-Meilenstein sind durchaus da. Aber doch klingt das Ganze wie eine klare Fortsetzung der beiden Alben dazwischen. Mit „The Hunter“ und „Once More 'Round The Sun“ hat „Emperor Of Sand“ das straighte Songwriting und das rockige Flair gemeinsam. Allerdings bekennen sich Mastodon anno 2017 zu mehr Melodien und einer gewissen Poppigkeit. Klarer Gesang und Harmonien stehen klar vor der vorhandnen Riffgewalt und dem hyperaktiven Drumming, das nach wie vor für Aufregung sorgt.
Dabei kommen starke Songs wie „Steambreather“, „Word To The Wise“ oder „Ancient Kingdom“ heraus, die vor eingängigen Refrains genauso wie vor metallischer Wucht nur so wimmeln, aber auch nicht vor der einen oder anderen Classic-Rock-Verbeugung zurück schrecken. „Clandestiny“ hat dabei nicht nur einen wilden Gitarrensturm und eine hymnische Komponenten zu bieten, sondern auch einen schwebenden 70's-Prog-Part - Roberstimme inklusive. Am anderen Ende steht „Scorpion Breath“, das an die Frühphase der Band erinnert und bei dem Dauergast Scott Kelly (Neurosis) sein bellendes Organ erhebt.
Am Ende wird es mit dem ausufernden „Jaguar God“ nach vielen doch recht straighten, aber nicht wenig fantasiereichen Song doch noch abwechslungsreich und proglastig. Die Nummer verleiht dem Album am Ende noch ein Stück mehr an Tiefe und bringt das Ganze angenehm zum Ende.
Mit Emperor Of Sand haben Mastodon ihrem Katalog ein feines Stück Musik hinzugefügt, das ihrem Weirdo-Image wieder gerecht wird, aber genügend Hit-Flair besitzt, um auch im metallischen Mainstream bestehen zu können. Etwas das die Band in den letzten Jahren auf erstaunliche Art und Weise kultiviert haben.
Mario Karl
Trackliste |
1 | Sultan’s Curse | 4:09 |
2 |
Show Yourself | 3:02 |
3 |
Precious Stones | 3:45 |
4 |
Steambreather | 5:02 |
5 |
Roots Remain | 6:27 |
6 |
Word To The Wise | 4:00 |
7 |
Ancient Kingdom | 4:54 |
8 |
Clandestiny | 4:28 |
9 |
Andromeda | 4:04 |
10 |
Scorpion Breath | 3:19 |
11 |
Jaguar God | 7:55 |
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Besetzung |
Troy Sanders (Bass & Vocals)
Brent Hinds (Guitar, Vocals)
Bill Kelliher (Guitar)
Brann Dailor (Drums)
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