Orm
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Veröffentlichungen vom dänischen Label Indisciplinarian sind immer wieder etwas Besonderes. Oder sie klingen einfach reichlich speziell. Ein Liebhaberding in der Regel.
Liebhaber des norwegischen Black Metals sollten bei ORM ihre Lauscher aufsperren. Denn das ebenfalls aus Dänemark stammende Quartett bietet ebensolchen Sound, der seine Wurzeln in der zweiten Black-Metal-Welle der frühen 90er geschlagen hat.
ORM stehen dabei anscheinend nicht auf große Mätzchen und stürzen sich unvermittelt ins Vergnügen. Ohne Intro oder große Einleitung steht man untermittelt mitten drin im großen Eröffnungstitel „Blood Of Your Blood“. Pure Raserei, abwechselnde Grunz- / Keif-Vocals, wenig symphonisch, dafür ziemlich dreckig klingend, gibt es ordentlich auf die Fresse. Der Sound ist erstaunlich differenziert und sauber, aber verbreitet doch genügend düstere Atmosphäre. Allerdings ohne großen Pathos und überraschend bodenständig und unprätentiös. Hin und wieder darf es aber dann doch etwas bombastischer werden. Vor allem wenn immer wieder weibliche Chöre herausbrechen und die Wildheit durchbrechen.
So kann Black Metal gefallen. Genre-Fans dürfen also gerne ein Ohr riskieren, denn insgesamt ist das nur als digitaler Download oder auf Vinyl daher kommende Album eine runde Sache geworden. In letzterer Version kommt natürlich das tolle und stilvolle Cover-Artwork besonders zur Geltung.
Mario Karl
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