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Sparta

Welcome to hell


Info
Musikrichtung: Heavy Metal, Hard Rock

VÖ: 28.02.2014

(High Roller Records)

Gesamtspielzeit: 48:10

Internet:

https://www.facebook.com/SpartaUk


Nein, bei diesen Sparta handelt es sich nicht um die texanische At the Drive-In-Splittergruppe, sondern um alte Veteranen der New Wave of British Heavy Metal. Der Ursprung der Band geht bis ins Jahr 1979 zurück. Doch bis zum ersten Bandende 1990 brachte man außer ein paar Singletracks nichts Wirkliches auf die Kette. Den Trüffelsuchern von High Roller Records ist der Name trotzdem nicht entgangen. Vor drei Jahren veröffentlichte das Label die Compilation Use your weapons well, was Sparta offensichtlich ermutigte es noch einmal zu probieren.

Und nun liegt es also vor, das erste richtige Album von Sparta. Und Welcome to hell klingt tatsächlich so, wie man es erwartet: zu 100 % oldschool. Wenn sich die Scheibe im Player dreht, kommt man sich ins Jahr 1980 zurück versetzt vor. Viele Ideen für die neuen Songs stammen laut eigener Angabe auch noch aus dieser Zeit. Dementsprechend altbacken wirkt das Songmaterial für heutige Ohren. Ganz so als hätte man in der Resterampe von Priest, Sabbath, Motörhead und AC/DC gekramt und ein Patchwork daraus gebastelt.

Das an sich wäre dabei gar nicht so schlimm, wenn die Performance nicht so schlapp wäre. Denn Sparta spielen so, wie sie aussehen: etwas eingerostet. Wobei man anerkennen muss, dass besonders die Gitarren-Soloarbeit immer wieder Feuer besitzt. Leider ist der Gesang dafür im besten Fall als unprätentiös zu bezeichnen. Auch das Songwriting selbst ist ziemlich simpel und wenig inspiriert. Einzelne Tracks wirken sogar ein gutes Stück lächerlich, bzw. für solch gestandene Männer sogar pubertär. „Death to disco“ und „Rock'n'Roll rebel“ zum Beispiel.

Diese Platte mit dem Comeback der Profimusiker von Satan zu vergleichen wäre für beide Seiten vielleicht etwas ungerecht. So ist Welcome to hell mal wieder der Beweis, dass man manches aus dem Underground auch wirklich dort belassen sollte. Klar, Respekt für die Motivation es in diesem Alter noch einmal zu versuchen. Doch leider ist das Ergebnis selbst für ausgekochte Genreliebhaber ein ziemlich belangloses.



Mario Karl



Trackliste
1Welcome To Hell4:45
2 Angel Of Death5:30
3 Time4:35
4 Soldier Of Fortune5:14
5 War Night3:33
6 Dreaming Of Evil5:55
7 Arrow4:56
8 Rock'n'Roll Rebel4:44
9 Kingdom Of The Sky5:48
10 Death To Disco3:10
Besetzung

Karl Reders (Gesang)
Tony Foster (Gitarre)
Snake Reders (Gitarre)
Tony Warren (Bass)
Paul Reders (Schlagzeug)


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