Wer bei Punk zündende Texte braucht, überfordert Kärbholz ein wenig. Die Lyrics sind mehr oder weniger nichtssagend. Immerhin wird auf pseudo provokative Fäkal-, Sauf- oder ähnliche Texte verzichtet. So können sich das Ohr und vor allem Tanzbein und Bauch ganz auf die Musik konzentrieren – und die geht sofort ins Blut.
Kärbholz schnitzen sich eine handliche Ska-Punk-Keule, die prima in der Hand liegt und fast immer voll auf die 12 trifft. Die Herren haben es wirklich drauf packende Melodien zu schreiben, sie lebendig zu arrangieren und stilistisch immer wieder so weit zu modifizieren, dass keine Langeweile aufkommt.
So seht mal der Ska im Vordergrund; dann wieder eher der Punk. Und auch Griffe hinaus in die Welt des Pop („Das Feuer (noch immer) in mir“) oder des Country („Pure Love“) sind völlig legitime Zutaten.
Hört Euch einmal das Tripple „Tag an Tag“, „Mein eigenes Bild“, „Fallen & Fliegen“ an und Ihr werdet in Liebe erbrennen.