Musik an sich


Reviews
Lisa Marie Fischer

Sugar & Salt


Info
Musikrichtung: Country Pop

VÖ: 8.3.2013

(Stevja Records)

Gesamtspielzeit: 44:26

Internet:

http://www.lisamariefischer.com/fr_home.cfm
https://de-de.facebook.com/lisamariefischer
http://www.stevja-promotions.com/
http://www.ideedeluxe.de


‘Get in touch with a new singer/songwriter‘, heißt es in der Pressemitteilung.
Ja, alle Titel hat die einundzwanzigjährige Künstlerin zusammen mit einem Songwriter-Team selbst geschrieben, also ‘co-written‘.
Dem Genre Singer/Songwriter kann ich die Musik dennoch nicht zuordnen, vielmehr frage ich mich nach ein paar Umdrehungen – ist es Country, ist es Pop? Ganz einfach – es ist Country Pop, eine jener Spielarten, die den Mainstream dieses Genres ausmachen. Mainstream – das heißt natürlich auch, Musik, die stets auf dem Boden bleibt, die wenig Ecken und Kanten bietet.
Ach ja, eines vergaß ich noch zu erwähnen. Wer glaubt, Countrymusik aus der Heimat, also aus den USA, zu hören, der irrt, zumindest, was die Protagonistin betrifft. Denn Lisa Marie Fischer wurde 1991 in Marburg geboren. Das Zusammentreffen mit einigen Musikern der amerikanischen Countryszene anlässlich eines USA-Aufenthaltes im Jahre 2007 führte dazu, dass ihr Interesse an dieser Musik geweckt wurde.
Ein Traum vieler Künstler aus Europa ist insofern sicher wahr geworden, indem dieses neue, das zweite Album in Nashville/Tennessee zusammen mit amerikanischen Studiomusikern aufgenommen wurde, die schon mit dortigen bekannten Künstlern aufgenommen haben.
Und genau das bemerkt man auch, diese spezielle Stimmung, wie man sie hierzulande sicher so nicht hinbekommen hätte.
Grundsätzlich sind die Titel allesamt gefällig und werden von einer gewissen Harmonie getragen, die aber auch keine besonderen Höhepunkte in sich tragen, Mainstream eben.
Angesichts des sicher vorhandenen Talents kann man allerdings nur hoffen, dass der Popanteil der Musik nicht noch mehr verstärkt wird und dass entweder eine klarere Hinwendung zur reinen Countrylehre oder doch mehr in die Richtung Singer/Songwriter eingeschlagen wird.
Der an sich guten Stimme fehlt es meines Erachtens noch an Reife und Ausdruckskraft, um die vielen in den Songs beschriebenen Stimmungen noch emotionaler und überzeugender ausdrücken zu können, wie gesagt, die Ansätze sind durchaus vorhanden, und die Entscheidung, in den USA aufzunehmen, war eine gute, und Songs wie Boulder zum Beispiel strahlen eine schöne Stimmung aus, die nach feiner amerikanischer ‘ Backporch-Atmosphäre‘ klingen und einen Hauch von Emmylou Harris vermitteln!
Fazit: Gut gemachter Country-Pop in Mainstream-Gefilden, geprägt durch eine harmonische Grundstimmung, die immer dann gewinnt, wenn in den Arrangements vordergründig Instrumente wie Mandoline, Steel Guitar oder die Fiddle eingesetzt werden, weil das dann die Momente sind, in denen Authentizität ausgestrahlt wird und das in mir den Wunsch erweckt, dass dieses in Zukunft noch verstärkter in den Fokus geraten möge.



Wolfgang Giese



Trackliste
1 Cowboy
2 Done Is Done
3 Sugar & Salt
4 Little Bird
5 That Girl
6 Break My Heart Instead
7 Hurry Up
8 I Just Don´t Like You
9 Boulder
10 Lucky Streak
11 Santa Fe
12 You´ve Got A Way With That
13 Little Joe´s Song
Besetzung

Lisa Marie Fischer (vocals, acoustic guitar)
Clint Wells (acoustic guitar, electric guitar, handclaps )
Dillon Hodges (acoustic guitar, clawhammer banjo, gourd banjo)
Josh Edmonton (acoustic guitar, (background vocals)
Nick Budo (drums, percussion, handclaps)
Tommy Harden (drums, percussion)
James Gregory (electric bass, upright bass, handclaps)
Daniel Parks (electric guitar)
Michael Doucette (harmonica, steel guitar, slide guitar, handclaps )
Billy Nobel (keyboards, piano, B 3, handclaps)
Jeremy Johnson (keyboards, (background vocals)
Mark Evitts (mandolin, violin, violas, handclaps)
Tiffany McCullough (violins, violas)
Adam Barnes (handclaps)
Caitlyn Aitken (background vocals)
Alexa Fondaw (background vocals)



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