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Vanden Plas
Christ 0
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Vanden Plas gehören mittlerweile zum selbstverständlichen Inventar der deutschen Prog-Szene und liefern dabei regelmäßig hohe Qualität in der Spur von Dream Theater ab, aber mit größerer Zuverlässigkeit als die New Yorker. Jedenfalls bis jetzt. Ein wenig schleicht sich bei dem an Motiven des Grafen von Monte Christo orientierten neuen Album Christ 0 allerdings der Eindruck ein, den man bei Falling into Infinity hatte. Es deutete sich ein gewisser Verlust an Innovation an. Das Album wirkte kreativ etwas ausgepowert. So geht es mir auch mit Christ 0.
Um nicht falsch verstanden zu werden. Christ 0 ist ein hochwertiges Progalbum, das auch immer wieder in der Lage ist Gänsehautmomente zu erzeugen. Der Opener ist eine tolle Nummer, die zwischen heftigen Progmetal-Burst outs und sanftem Ohrenschmeicheln wechselt. Danach ein Power Progger, der abwechselnd von Stephan Lills treibender Gitarre und Günter Wernos erhebenden Keyboards bestimmt wird. Da fliegt die Postkarte wahrlich zum Himmel. Lediglich Andreas Lill hackt gelegentlich etwas wie der Hammer auf den Nagel.
Es folgt eine kraftvolle melodische Midtempo Nummer, das sehr abwechslungsreiche ““Silently“ – kraftvoll, aber mit ruhigen Parts auf Akustikgitarre und Violine und die wunderschöne Hymne “Shadow I am“ mit hohem klaren (manchmal etwas! Sterilem) Gesang.
Alles im grünen Bereich wie gesagt. Immer wieder begeistern die eingeworfenen Prog Eskapaden der verschiedenen Instrumente, kraftvolle Prog Rocker mit treibender Metal-Basis, ruhige Longtracks oder bombastischer Chorgesang.
Und dennoch bleibt die nicht erfüllte Erwartung nach etwas Besonderem, etwas Neuem, etwas das wirklich überrascht und zu spontaner Begeisterung Anlass gibt.
Die Pflicht ist sozusagen erstklassig auf höchstem Niveau erfüllt. Nur die Kür bleibt aus.
Wer noch keine Vandan Plas-CD im Schrank stehen hat, greift bitte sofort zu – und hat danach unter Garantie den kompletten Backkatalog auf der Einkaufsliste stehen.
Die anderen überlegen sich, ob sie noch eine weitere Vanden Plas-CD brauchen.
Norbert von Fransecky
| Trackliste |
| 1 | Christ 0 | 5:35 |
| 2 | Postcard to God | 6:18 |
| 3 | Wish you were here | 9:15 |
| 4 | Silently | 8:31 |
| 5 | Shadow I am | 5:29 |
| 6 | Fireroses Dance | 6:04 |
| 7 | Somewhere alone in the Dark | 5:30 |
| 8 | January Sun | 10:06 |
| 9 | Lost in Silence | 4:20 |
| 10 | Gethsemane | 6:19 |
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| Besetzung |
Andy Kuntz (Voc)
Andreas Lill (Dr)
Stephan Lill (Git)
Torsten Reichert (B)
Günter Werno (Keys)
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