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DC Talk - Die Solos
 

Mitte der 90er hatten DC Talk mit dem "Jesus Freak" einen der größten Hits, den eine eindeutig christlich geprägte Band jemals verzeichnen konnte. (P.O.D. steigen derzeit mit "Alive" zum ernsthaften Konkurrenten auf.) Zwar können die meisten christlichen Bands zumindest in den USA in der Regel auf einen ganzen Korb voller Awards und Charterfolge verweisen. Das liegt aber vorwiegend daran, dass der stark von Spartenwertungen geprägte amerikanische Markt über eine Vielzahl explizit christlicher Radio- und Fernseh-Sender, wie über entsprechende Zeitschriften verfügt, die ausschließlich christliche Bands featuren.

DC Talk hingegen konnten sich mit dem "Jesus Freak" auch auf dem "weltlichen" Markt europaweit behaupten. Anschlusserfolge konnte die Band allerdings nicht erzielen. Die folgenden Veröffentlichungen bewegten sich wieder im gewohnten Rahmen.

Im Jahr 2001 haben sich DC Talk als Band eine Auszeit gegönnt und die drei Bandköpfe Kevin Max, Toby McKeehan und Michael Tait haben je für sich Solo-Scheiben eingespielt. Mittlerweile sind alle drei erschienen - und Musikansich präsentiert sie euch nun versammelt in dieser Ausgabe.

Es sind drei sehr unterschiedliche Scheiben geworden. Das wird bereits erkennbar, wenn man nur die Cover in der Hand hält.

* Kevin Max hüllt seinen Silberling in ein sehr stilvoll elegantes Gewand. Im Plattenladen würde man daher eher eine Jazz-CD oder gar eine Klassik-Platte vermuten. Auch die kunstvoll ästhetischen schwarz-weiß Fotos und das Layout der Textblätter unterstützt diesen Eindruck. Lediglich Max, der mit kariertem Flanellhemd und Schlapphut durch diese Kulisse wandert, lässt auf seine musikalischen Wurzeln schließen. Review hier

* Ganz anders Michael Tait. Sein Cover wird vollständig von einem extrem künstlich wirkenden Frauengesicht ausgefüllt. Ein Blick auf das Backcover zeigt, dass es sich tatsächlich um eine Schaufenster-Puppe handelt. Poppige Farben und Designermöbel geben der CD einen postmodernen Anstrich, der eher unterkühlt wirkt. Review hier

* Toby Mac in Streetwear auf einem dynamisch gestalteten Cover liegt noch am ehesten auf der Linie dessen, was man bei was man von einem DC Talk-Musiker erwartet hätte. Review hier

Lasst Euch im Review-Teil überraschen, wer von den dreien musikalisch die Nase vorn hat.

Um niemanden zu beunruhigen - Drei Solo-Alben könnte ja auf den bevorstehenden Split der Hauptband hindeuten. -, haben die drei gleich ein ganz spezielles Zusatzalbum auf den Markt geworfen. "DC Talk - Solo" enthält je zwei Tracks der drei Soloalben und eine Cover-Version von U2´s "40" live eingespielt von DC Talk.

Norbert von Fransecky

 

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