Larrikins

Nichts ist jemals sicher


Info
Musikrichtung: Rock/Punk-Fusion

VÖ: 31.01.2025

(Dackelton Records)

Gesamtspielzeit: 69:52

Internet:

https://www.larrikins.de/
https://dackelton.de/
https://bite-it-promotion.de/


Die Band Larrikins aus Mecklenburg-Vorpommern hielt bei Musik An Sich bisher zwei Mal Einzug, einmal mit dem Album Am Ende war der Mensch und mit Reminiszenz . Stellte ich beim letztgenannten Album bereits fest, dass trotz der Wurzeln der Band im Punkrock bereits andere Elemente Einzug gehalten hatten, so führt sich dieses eigentlich mit der neuen Veröffentlichung Nichts ist jemals sicher fort.

Und zwar dergestalt, dass mich rasch der Eindruck ereilt, dass man sich noch ein wenig mehr von den Wurzeln entfernt hat. Als gutes Beispiel kann ich die ersten drei Songs des Vorgängeralbums heranziehen, wo es noch recht trocken rockend im Punk-Stil abgeht. Doch bereits im ersten Song von Nichts ist jemals sicher vermisse ich das in dieser Art, gut, es ist sicher recht interessant, wenn der Rock mit ein wenig Gebläse(Trompete) aufgewertet wird hinsichtlich des Arrangements, doch geht für mich ein wenig die Botschaft des Punks verloren. Das soll nun kein Werturteil darstellen, denn der Auftakt mit "Zigaretten" ist durchaus gut und ansprechend. Auch der Rhythmuswechsel und das gute Gitarrensolo sprechen für sich und zeugen von einer sicher gelungenen Erweiterung des Sounds.

Mithin - klang "Reminiszenz" trockener und härter, so klingt es nun durchweg einen Tick harmonischer und geboten wird eine Mischung aus Punk & Rock mit einigen Pop-Elementen, es finden sich gar vereinzelte Rap-Einlagen, insgesamt recht harmonisch im Ausdruck und recht gereift. Andererseits könnten harte Punker ein wenig verprellt worden sein. Allerdings spricht die Band mit ihren Texten noch eine klare Sprache, die stets auf den Punkt kommt hinsichtlich der jeweiligen Aussagen. Gut, dass man im Booklet alles genau nachlesen kann.

Letztlich obliegt die Bewertung der Musik auch einem hohen Masse an Subjektivität. Objektiv muss ich feststellen, dass sich die Band weiterentwickelt hat durch eine Sound, der mehr breitbandig ausgelegt ist und mehrere neue Elemente zulässt, was mir, subjektiv betrachtet, gut gefällt. So bleiben bei mir gar einige Songs gut "hängen", weil sie einen gewissen Wiedererkennungswert mit "Hitpotential" aufweisen, so fällt mir "Windmühlen" positiv auf in der vielseitigen Gestaltung.

Wer zum Beispiel auf Deutschrock steht und der in diesem Genre ausgelutschten Szene überdrüssig sein sollte, könnte hier neue Impulse und einen neuen Kick erhalten, die Burschen haben das professionell rübergebracht, wie ich meine...



Wolfgang Giese



Trackliste
1 19 Zigaretten
2 Dir gehört mein Leben
3 Windmühlen
4 Moll und Dur
5 8 Min.
6 Scheiße und Juwelen
7 Blüte der Zeit
8 Ich fühl etwas, das du nicht fühlst
9 Eine Ewigkeit zurück
10 Filigran
11 Traum von Europa
12 Lass die Puppen tanzen
13 Träume aus Fäden
14 Schutzpatron
15 Vaysha
16 Mein Versprechen (feat. Agnetha Ivers)
Besetzung

Felix Laube (Gesang)
Tino Meisel (Gitarre, Gesang)
Mike Engelberg (Bass, Gitarre, Gesang)
Christian Mielke-Strelow (Schlagzeug)
Phillipp Krätzer (Keyboards und Synthesizer)
Steffen Zimmer (Trompete)



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