AC/DC

Stiff upper Lip
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Info |
Musikrichtung:
Hard Rock
 VÖ: 28.02.2000
 (Elektra / Warner)
 Gesamtspielzeit: 47:07
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Das Artwork sagt schon vieles. Gitarrist Angus Young steht in seiner legendären Schuluniform in Bronze gegossen auf einem Denkmalsockel. Hier tritt keine normale Band an. Hier steht eine Legende, ein Denkmal, ein Weltkulturerbe auf einem Podest, das sie aus allem, was sonst im Musikgeschäft normal ist, heraus hebt.
Allerspätestens – allerspätestens! – mit Stiff upper Lip hatten AC/DC einen Status erreicht, aufgrund dessen bei vielen Rockfans der Kauf eines neuen Albums eher eine Reflexbewegung als eine zu treffende Entscheidung war. Der Edelmetalregen, der auf die vier Alben herabgeregnet ist, die die Australier im 21. Jahrhundert veröffentlicht haben, ist durch die Alben selber nicht zu erklären.
Um nicht falsch verstanden zu werden. Das Quintett um die Young-Brüder herum hat auch auf diesen Alben ordentlich nachgelegt. Mist haben AC/DC nie abgeliefert. Aber es gibt hier kein „Touch too much“, kein „Girls got Rhythm“, kein „Whole lotta Rosie”, auch kein „Baby, please don‘t go”, kein „Dirty Deeds done Dirt cheap”, nicht einmal ein „Who made who“ oder ein „Big Gun”. Und die ganz großen Hits der Band habe ich damit noch gar nicht erwähnt.
Mit Blick auf eine fiktive AC/DC-Best of wird man auf Stiff upper Lip problemlos fündig – auf der einen Seite! Auf der anderen Seite gibt es auf dem Album wohl keinen Track, den man auf dieser gedachten Compilation wirklich schmerzlich vermissen würde.
Highlights sind das aufgrund seiner Dynamik aus dem Album heraus ragende „Safe in New York City“, der „Satellite Blues“ mit seiner starken Gitarrenarbeit, der mächtige Stampfer „Damned“ und das dann doch etwas an „Touch too much“ erinnernde „All screwed up“.
Wer das Album unvorbereitet startet, hat in den ersten Sekunden erst einmal den Eindruck, dass hier frühe ZZ Top am Start sind, eine Assoziation, die sich wiederholt, z.B. bei „Come and get it“. Der etwas modernere Anstrich, den AC/DC sich in den 90ern gegeben hatten, kommt hier bestenfalls auf „Hold me back“ zum Tragen.
Alles andere als ein Fehlkauf, aber wer noch größere Lücken in seiner AC/DC-Sammlung hat,….

Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | Stiff upper Lip | 3:35 |
2 | Meltdown | 3:42 |
3 | House of Jazz | 3:56 |
4 | Hold me back | 3:59 |
5 | Safe in New York City | 4:00 |
6 | Can't stand still | 3:41 |
7 | Can't stop Rock'n'Roll | 4:02 |
8 | Satellite Blues | 3:47 |
9 | Damned | 3:52 |
10 | Come and get it | 4:03 |
11 | All screwed up | 4:37 |
12 | Give it up | 3:53 |
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Besetzung |
 Angus Young (Lead Git)
Malcolm Young (Git)
Brian Johnson (Voc)
Cliff Williams (B)
Phil Rudd (Dr)

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