Winston Montgomery
Breakfast In Texas (and other excursions)
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2008 war der im Bundesstaat New York geborene Winston Montgomery als Mozart on the Road unterwegs. Viel Zeit ist zwischenzeitlich vergangen und er hat ein aktuelles Album vorgelegt, Breakfast In Texas (and other excursions).
In jungen Jahren fand auch er für etwa vierzig Jahre eine Heimat in San Francisco und das dürfte ihn auch musikalisch geprägt haben. 2007 erschien die EP "Child Is Father To The Man" und anschließend folgte "Mozart On The Road". Mittlerweile lebt der Protagonist in New Mexicao, und dort wurde dann auch die neue Platte aufgenommen, in Taos. Alles zwölf Songs sind Eigenkompositionen, nur beim Titelsong half ihm Tracy Clay Manning.
Produziert hat das Album der Musiker und Studiomusiker Peter Oviatt, und lokale Musiker stellten die Band. Musikalisch kann man das Ergebnis durchaus in die Schublade Country packen, aber eher in jene, die noch frei ist von modernen Strömungen des Genres. Outlaw Country passt insofern gut, aber auch Elemente von Rockmusik, ein wenig Singer/Songwriter vielleicht noch dabei, und das Ganze strahlt eine Menge Humor und Witz aus, ein wenig spüre ich leicht aufkeimende Einflüsse der einstigen Hippie-Kultur. So beschäftigt sich Montgomery mit "Salad" und einem offensichtlichen Zusammenhang mit einer Beziehung(?), stellt einen Song vor, in dem er sich bei Leonard Cohen entschuldigt (#4), na ja, bezeichnet er ihn unter anderem als Frauenheld, der es wohl unter anderem mit "Janis und Joni" getrieben haben soll! (Janis Joplin, Joni Mitchell) Und kurz lässt er dann auch "Hallelujah" erklingen, feine Ironie!
Ob es sich um autobiografische Texte handelt? Oder vielleicht ansatzweise? In "The Joneses Of Roswell, NM" beschreibt er den Alltag einer Familie von etwa fünfzig Personen, die Großmutter soll wohl schon einhundert Jahre alt sein, man betreibt gemeinsam eine Ranch. Weitere Themen wie illegales Brennen von Whisky, in ein Bluegrass-Gewand gepackt, und weitere Ausprägungen des großen Genres Country Musik bereichern die Songs und sorgen für ganz viel Abwechslung! So rockt "Cadillac Coffin" ein wenig, gelegentlich swingt es ein wenig, Spuren von Honky Tonk, und oft mit einem Hauch amateurhaften Charmes, inklusive des manchmal etwas "wackeligen" Gesangs, überzogen, letztlich sehr "menschlich" und sehr entgegenkommende Musik, die sehr angenehm wirkt und, wie gesagt, auch mitunter zum Schmunzeln anregen kann.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Breakfast In Texas
2 Salad
3 The Joneses Of Roswell, NM
4 With Apologies To Leonard Cohen
5 The Taos Song
6 Doghouse Blues
7 Moonshine And Bluegrass
8 Hey Ricky, Hey Lucy
9 Cadillac Coffin
10 Her Little Black Dress
11 Taos Is The Huggingest Town
12 Vrroom, Vrroom, Vrroom
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Besetzung |
Winston Montgomery (lead vocals)
Peter Oviatt (bass, banjo, bandjola, mandolin, background vocals)
Dave Chmil (electric and acoustic guitars)
Kory Krahl (fiddle)
Dan Lidzas (keyboards)
Tom Pryor (pedal steel,background vocals )
Brent Berry (drums)
Audra Rogers (background vocals)
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