Shohei Amimori
Ex-Life
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Shohei Animori ist ein japanischer Ambient-/Elektronik-Musiker mit klassischem und Contemporary-Hintergrund. Das Wire-Magazin feiert ihn schon als den nächsten Sakamoto oder Cornelius.
Ob er diesen Status mit seinem nun dritten Album Ex-Life erreichen kann, mag ich nicht entscheiden. Die 14 Stücke entstanden in den letzten ca. 12 Monaten, beginnend bereits vor der Pandemie. Für die Umsetzung hat er sich auch Gastmusiker und Sänger an Bord geholt, darunter einige illustre Namen wie Tomoshiko Gondo vom Yellow Magic Orchtra.
Die Musik die geboten wird, ist ein zumeist entspannter, aber niemals langweiliger Mix aus Ambient, Klassik, Electronica und ein wenig elektronischem Contemporary-Sound. Einige Kompositionen sind sehr eingänglich und schwebend, mit einem perlenden Piano versehen und einfach nur wunderschön. Ein wenig Jazz fließt hier vielleicht auch noch mit ein. Auf der anderen Seite gibt es aber auch schwebende elektronische Sounds, die sehr ambient mäandern und voller kleiner Details stecken. Hier wird der Hörer in einen Sog gezogen, um dann am besten mit geschlossenen Augen all die Klangfarben und Feinheiten zu erkunden. Ein dritter Bestandteil sind durchaus poppige Stücke mit nach vornegehenden Beats, exotischen Perkussionen und schmeichelnden Melodien. Und zu guter letzt gibt es dann auch noch diese experimentellen Soundgebilde, die unheilschwanger den Raum erfüllen.
Bei all diesen unterschiedlichen Ansätzen und Klängen verliert das Album trotzdem nie seinen Flow. Selbst das zwischen Postrock und Contemporary umherwandernde, welches ohne Melodie und scheinbar auch ohne Zusammenhang zu sein scheint, fügt sich ziemlich genau in der Mitte des Albums passig ein.
Kann Ex-Life nun zum großen Sakamoto aufschließen? Ja, an sich schon, was den Klang, das Gesamtkonzept und das unwiderstehliche Gespür für den perfekten Mix aus Sound und Melodie betrifft. Was vielleicht noch ein wenig zum Genie fehlt, sind noch ein paar mehr eigene, verrückte Ideen. Aber es ist ja auch verdammt schwer am Thron eines Genies zu rütteln.
Unter dem Strich bleibt Ex-Life ein spannendes, abwechslungsreiches und klanglich hervorragendes Album.
Wolfgang Kabsch
Trackliste |
1 | Falling on Earth | 4:42 |
2 | c4jet | 2:28 |
3 | Insulok | 4:25 |
4 | Wabe | 3:47 |
5 | Slow up | 2:33 |
6 | Sarabande | 4:39 |
7 | Non-Auditory Composition No.0 | 7:24 |
8 | Fossil move | 2:29 |
9 | Scanning Earth | 4:48 |
10 | Kre | 4:47 |
11 | Yarn Phone | 2:38 |
12 | Aphorican Lullaby | 8:38 |
13 | Impakt | 2:54 |
14 | Next to Life | 4:55 |
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Besetzung |
Shohei Amimori: Electronic, Programs, Piano, Keyboards
Seiichi Nagai: Guitars
Shuta Nishida: Console
Kuta Sakamoto: Tuba
Elena Tutatchikova: Spoken Words
Tomohiko Gondo: Euphonium
Tamanaramen: Spoken Word
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