Old Mother Hell
Old Mother Hell
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Man erwartet nicht viel und wird dann doch von unbekannten Bands ziemlich überrascht. So geschehen in Falle von Old Mother Hell. Eigentlich sind die verwendeten Zutaten ziemlich konservativ. Aber sie sind so gut zusammengefügt, dass einen das Power-Trio damit eiskalt erwischt. Die Band spielt eine ziemlich knackige Mischung aus kräftigem Doom Metal und deftigem Heavy Rock. Wobei das Pendel weniger Richtung schwerer Langsamkeit, sondern mehr in Richtung nach vorne gehendem Metal ausschlägt.
Der Sound ist schwer, die Band stampft wie ein wild gewordenes Tier über die Felder und darüber schwebt markant eine kernige Stimme. Um einen bei der Stange zu halten, haut man immer wieder eingängige bis hymnische Refrains raus, die für mitreißende Momente sorgen. Das alles hat Wucht, ist enorm heavy und gleichzeitig angenehm geschmeidig und dürfte dem Doom-Kopf ebenso gut munden, wie Freunden traditionellen Stahls oder Heavy-Rockern der Marke Black Label Society oder Corrosion Of Conformity – auch wenn letztere als musikalischer Vergleich etwas hinken.
Rund 34 Minuten lang knallen einem Old Mother Hell ihre sechs Songs um die Ohren, dass es eine wahre Pracht ist. 34 Minuten, die kaum langweilig werden. Lediglich der abschließende, überlange Track könnte zum Ende zu ein wenig gestrafft werden. Denn die kürzeren, knackigen Nummern stehen der Truppe besser. Songs vom Schlage „Mountain“, „Narcotic Overthrow“ oder „Kneel To No God“ kommen ziemlich stark zwischen Garstig- und Hymnenhaftigkeit rüber.
Eine echt positive Überraschung mit Potenzial für höhere Weihen.
Mario Karl
Trackliste |
1 | Another War | 5:10 |
2 |
Mountain | 4:32 |
3 |
Narcotic Overthrow | 4:31 |
4 |
Howling Wolves | 5:05 |
5 |
Kneel to No God | 6:32 |
6 |
Old Mother Hell | 8:35 |
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Besetzung |
Ronald Senft (Bass)
Ruben André (Schlagzeug)
Bernd Wener (Gitarre, Gesang)
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