Revolution
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Eine Revolution ist das hier nun wirklich nicht. Hier steht die Nostalgie im Mittelpunkt. Ganz jung können die Musiker von Betontod nicht sein. Ihre Texte sind voll von Erinnerungen an die „gute alte Zeit“ – und das ist die, in der die guten alten Slime den Soundtrack zur Konfrontation mit den „Bullen“ geliefert haben. Diese Erinnerungen können in „Küss mich“ sogar in ein Liebeslied eingebaut werden.
Bierernst geht es dabei nicht zu. Ein Highlight ist „Ich nehme Dich mit“ - und zwar in eben diese Zeit. Textprobe: „Ich nehme Dich mit in diese geile Zeit. … Der De Lorean steht bereit. …Der Schecken der Straße, das waren wir, ausgetretene Laternen bis vor die Eingangstür. … Wir hatten echte Probleme ständig Bandsalat.“ Klasse!
Wenn dann in „Freiheit oder Tod“ echtes Revolutionspathos bemüht wird, wirkt das eher etwas antiquiert. Dass die innere Wut nicht ganz weg ist, beweisen Stücke zu aktuellen Themen, wie dem Flüchtlingssterben im Mittelmeer („Welt in Flammen“).
Musikalisch wird das Ganze mit einem 1a Punk Rock / Deutsch Punk umgesetzt, der nichts mehr mit dem Dilettantismus der frühen Jahre zu tun hat. Hier mixt sich Hard Rock Qualität mit dem Aufbegehren des Punks.
Klasse Mischung!
Norbert von Fransecky
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