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Skindred

Kill the Power


Info
Musikrichtung: Crossover, Ragga Metal

VÖ: 24.01.2014

(Napalm Records)

Gesamtspielzeit: 50:08

Internet:

http://skindred.net


Kaum zu glauben, dass eine derart originell klingende Band wie Skindred, die nebenbei noch jeden live mitgerissen hat, ein solches Nischendasein führt. Ob ihr neuester Streich Kill the Power daran etwas ändert? Zu wünschen wäre es den vier Waliseren auf jeden Fall. An den knackigen Vorgänger Union Black kommt die Platte leider nicht ganz ran - so viel schon mal vorweg genommen.

Dabei zockt man wieder recht versiert seinen Stiefel herunter und es ist immer wieder bewundernswert, wie frisch das Ganze nach wie vor klingt. Das liegt wohl auch an der eigenwilligen Mischung aus harten Metalsounds, Dancehall und vielem mehr, was man aus dem Hut zaubert. Der eröffnende Titeltrack „Kill the Power“ macht dabei gleich mal klar, wo der Bartel den Most holt. Dort ist aber schon eine kleine Entwicklung zu spüren: die Gitarren klingen noch mehr nach tiefer gelegtem Nu Metal und einem gewissen Pop-Feeling ist man nicht abgeneigt. Das liegt sicherlich auch den der teuer klingenden Produktion, bei der die Stärken der Band deutlich heraus gearbeitet wurden, man aber die eine oder andere Kante abschmirgelte. In dieses Bild passt auch, dass Skindred bei ein paar Songs Hilfe von Songwriting-Legende Russ Ballard (u.a. „Since you've been gone“ von Rainbow) bekamen.

Ergebnis sind straighte Rocknummern wie „The kids are alright“, „Saturday“ oder „We live“. Wobei Letzteres den beschrittenen Weg etwas zu weit geht. Denn Kuschelrock-mäßige Sounds will von dieser Band wohl niemand wirklich hören, auch wenn Frontmann Benji sich hier als gefühlvoller Sänger profiliert. Besser funktioniert da die überraschende, reggaemäßige Akustikballade „More fire“. Dieses mehr an Feuer würde man der einen oder anderen Nummer vielleicht auch wünschen. Doch nach wie vor überwiegen auf Kill the power die wilden Dancefloor-Smasher, die man dieses Mal mit der einen oder anderen Dubstep-Einlage versehen hat (u.a. „Playing with the devil“).

Derbe Crossover-Nummern wie „Ninja“ oder „Ruling force“ reißen in gewohntem Maße mit und beweisen, dass Skindred nach wie vor einzigartig sind. Kill the power ist dabei beileibe kein schlechtes (Spaß-)Album. Doch die Band war schon einmal mitreißender. Trotzdem wäre ihren auch mal ein großflächiger Erfolg zu gönnen.



Mario Karl



Trackliste
1Kill the Power4:43
2 Ruling Force3:59
3 Playing With The Devil4:27
4 Worlds on Fire3:38
5 Ninja4:40
6 The Kids Are Right Now4:40
7 We Live4:13
8 Open Eyed4:52
9 Dollars and Dimes3:55
10 Saturday4:07
11 Proceed With Caution3:25
12 More Fire3:39
Besetzung

Benji Webbe (Gesang)
Mikey Demus (Gitarre)
Daniel Pugsley (Bass)
Arya G. (Schlagzeug)


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