Trotz eines suboptimalen Sounds tut die Live-Situation Alcatrazz gut. Die Band um Graham Bonnet kommt deutlich kräftiger und lebendiger rüber. Die Stimme des Ex-Rainbow-Sängers ist zwar gelegentlich, wie z.B. bei der Antikriegsballade „Hiroshima mon Amour“, auch dieses Mal erkennbar überfordert, zeigt sich im Schnitt aber ebenfalls deutlich stärker.
Musikalisch liegt die Band zwischen Hard Rock und AOR, nimmt mit dem neoklassisch angesetzten „Kree Nakorie“ spätere Solotaten des Gitarristen Yngwie Malmsteen voraus und stellt neben gelegentlichen Orgel Pretiosen auch sonst vor allem die Gitarre an die Front.
Dass und warum Alcatrazz immer zweite Liga geblieben sind, zeigen der direkte Vergleich mit Rainbow, den die Band selber herausfordert und ermöglicht, indem sie im Finale des ursprünglichen Albums gleich zwei Cover Versionen von Bonnets ehemaligen Arbeitgebern platziert.
Wie die anderen Re-Releases kommt das Album mit Bonus-Tracks von Live-Auftritten in Tokyo und aus dem Reseda Country Club.