Beim ersten Anblick des Covers von Blue Hour Confessions musste ich direkt an den Metalklassiker Wildhoney von Tiamat denken. Bereits nach 2 Minuten war mir aber klar, dass die Nürnberger Earth Flight uns in gänzlich andere Soundwelten entführen wollen.
Earth Flight zu beschreiben fällt schwer. Die Musik erinnert an Anathema (Melancholie) und an Porcupine Tree (Progressivität), ist aber höchst eigenständig. Es gibt ausladende Basslinien, griffige Gitarrenriffs und geschickt gesetzte Tempowechsel. Gelegentlich fliessen Elemente des Doom Metals in die Musik von Blue Hour Confessions ein, diese wirken in den teilweise fragilen Songs aber überhaupt nicht fehl am Platze.
Der Sänger führt die Melodie der Songs zu den Ohren, aber nicht wieder heraus. Wenn Songs wie “Noonday Demon“ einmal einen Platz im Kopf gefunden haben, dann gehen sie dort nur schwer wieder weg.
Dafür sorgen die mehrdimensionalen Soundwände welche Spannungsbögen erzeugen, wie ich sie bei einer deutschen Band seit langem nicht mehr gehört habe.
Anspieltipps: Alle Noten des Albums, vom ersten bis zum letzten Ton!