Die aus dem Benin (Westafrika) stammende Angelique Kidjo gehört sicherlich zu den renommiertesten Künstlerinnen ihrer Heimat, auch wenn sie sich zunächst in Paris und schließlich später in New York niederließ.
Ihr neues Album ÕŸÖ bietet zwar den erwarteten Weltmusik Sound, für den die Grammy-Gewinnerin bekannt ist, aber gleichzeitig öffnet sich Kidjo auch neuen Einflüssen aus dem Jazz und dem Chanson. Daneben gibt es wieder Coverversionen von Songs, die man so nicht unbedingt erwarten würde, wie z.B. Santanas Klassiker “Samba Pa Ti“ (mit dem unvergleichlichen Roy Hargrove an der Trompete) oder der Jazz-Klassiker “Petite Fleur“ von Sidney Bechet – ein Lieblingssong von Angelique Kidjos Vater. Diese Öffnung ist in den meisten Fällen sehr gelungen und die stilistische Vielfalt von ÕŸÖ ist enorm. Zusammengehalten wird dabei alles glücklicherweise von der herausragenden Stimme von Angelique Kidjo. Es scheint, dass sie mit zunehmender Reife noch ausdruckstärker wird.
ÕŸÖ ist ein überdurchschnittlich gutes Album, wenn es auch nicht ganz an Alben wie Aye oder Oremi heranreicht. Empfehlung!