Jaga Jazzist
One-Armed-Bandit
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Die bereits seit 1994 bestehende norwegische Formation (welche durchaus häufigen Musikerwechseln unterlag, jedoch immer aus zehn Musikern bestand) arbeitet, was Alben betrifft, langsam, aber gründlich. One-Armed Bandit ist das erst fünfte Album, aber dafür ein wirklich starkes.
Natürlich muss man für den von Blasinstrumenten und somit dem Jazz nahen Sound, der mit sphärischen Elektronik Klängen und einer kräftigen Portion Progresiver Sounds (im Wortsinn ebenso wie im Sinne des Progresive Rocks alter Schule) ein Ohr haben. Ansonsten empfindet man diesen Sound wahrscheinlich als virtuosen Fahrstuhlsound.
Lässt man sich jedoch gern mal in eine in ein durchaus ohrenschmeichelndes Gewand gepackten wilden und jazzigen Mix fallen, sind Jaga Jazzist sicherlich genau die richtigen zum einsteigen. Pulsierende Bässe, ohrenwurmartige Piano / Keyboardsounds, flirrende Elektronik und sehr tanzbare Beats bestimmen die knapp 14 Minuten der ersten drei Songs. Wer z.B. Korai Örom mag, wird dies hier auch mögen.
Das Selbe gilt für das Folgende, wenn auch ruhigere und viel elektronischere „220 V / Spectral“, welches neben der flirrenden Elektronik von der Alt-Klarinette bestimmt wird. Das die „Toccata“ von Keyboards bestimmt wird, versteht sich fast von selbst. Der neun Minuten lange Song schraubt sich langsam nach oben und wird später von Schlagzeug getrieben und Posaunen übernehmen die Führung. Dunkler, psychedelischer Jazz.
Zum Ende der Scheibe hin werden die Elektroniks und Keyboards immer dominanter, was dem Spaß jedoch keinen Abbruch tut, denn die treibenden Bässe und Rhythmen bleiben auch hier erhalten.
Das die Band aus lauter Virtuosen besteht, bedarf es keiner weiteren Erwähnung. One-Armed Bandit ist ein wunderbar abwechslungsreiches Instrumental album geworden, das jedoch in Ruhe und am besten mit Kopfhörer gehört werden will, ansonsten droht die feine Musik am Hörer vorbei zu rauschen.
Wolfgang Kabsch
| Trackliste |
| 1 | The Thing Introduces….. | 0:23 |
| 2 |
One-Ared Bandit | 7:08 |
| 3 |
Banafleur Overalt | 6:17 |
| 4 |
220 V / Spektral | 7:03 |
| 5 |
Toccata | 9:11 |
| 6 |
Prognissekongen | 4:34 |
| 7 |
Book of glass | 6:49 |
| 8 |
Music! Dance! Drama! | 5:32 |
| 9 |
Touch of evil | 6:40 |
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| Besetzung |
Mathias Eick: Trompete, Standbass, Keyboards, Vibraphone
Stian Westerhaus: Giatrren und Effekte
Even Ormestad: Bass, Keyboards
Andreas Mjos: Cibraphone, Gitarren, Schlagzeug und Elektronik
Line Horntveth: Tuba, Perkussion
Martin Horntveth: Schlagzeug, Drummashine
Lars Horntveth: Tenor Sax, Bass Klarinette, Gitarren, Keyboards
Oeystein Moen: Keyboards
Erik Johannesseb: Trombone, Berkussion
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