Purified in Blood leben von drei Elementen: dem Wechsel zwischen keifendem und growlendem Hardcore Shouting, metallisch sägenden Gitarrenriffs und vor allem ganz viel Tempo.
Damit dürften die Norweger eine kleine Chance haben, auch traditionellere Metaller, deren Hardcore-Toleranz gerade mal bis zu Slayer reicht, anzusprechen.
An ruhigeren Stellen kann das Sextett weniger überzeugen. Der Wert derartiger Atempausen besteht vor allem darin, die powernden Highspeed Abfahrten durch den entstehenden Kontrast noch eindrücklicher wirken zu lassen.
Wirklich Abwechslung entsteht dadurch allerdings nicht. Und das ist das Harcore-typische größte Problem von Purified in Blood: Nach spätestens drei Stücken hat man das Gefühl, alles was da aus den Boxen kommt, schon mal gehört zu haben – und zwar in den letzten zehn Minuten.
Die Band macht auf den ersten Blick ein durchaus gutes Bild. Das songwriterische Können, einzelnen Stücken eine eigene Identität zu geben, fehlt allerdings (noch).