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Verlorene Jungs / Soko Durst
Mal wieder Samstag Nachts (Split CD)
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Die Verlorenen Jungs liefern ein sehr brauchbares Stück Deutsch Punk ab – gleich weit vom Metal, wie vom Pop entfernt und ohne Seitenblick in Richtung irgendeines Trends, der in den letzten Jahren (international) erfolgreich war. Im Gegensatz zu vielen 80er Jahre Vorbildern begeben sich die Jungs weder in die Niederungen des prolligen Klamauks, noch in die Höhen der Politik.
Mit Melodie und Power wird der Welt der Stinkefinger gezeigt. „Nicht mit mir“ und „Lass mich in Ruhe“ sind die zentralen Botschaften. Logisch, dass dabei die Religion keinen sonderlichen Stellenwert haben kann. Dass das Kritikniveau von “Der jüngste Tag“ dabei knapp das Höhenniveau einer Scheuerleiste erreicht, verzeihen wir lächelnd und mit christlicher Barmherzigkeit.
Die Soko Durst stößt mit ihrer Ablehnung aller Autoritäten (“Alles in Ordnung!?“) ins selbe Horn, enttäuscht dann mit einem sehr ... ähh … „direkten“ Song über die fleischliche Seite der Liebe.
Musikalisch versucht die Soko sich immer wieder anspruchsvoller, als ihre Spilt-Kollegen und greift zu hard rockenden Gitarrensoli, die für eine Punkscheibe schon fast progressiv zu nennen sind. Kann man machen. Wenn daneben aber das Eingängige fehlt, das einen Punk-Song direkt ins Bein oder die Rübe gehen lässt, bringt das keine Punkte.
Auch stimmlich liegt die Soko, die gelegentlich an eine b-Picture-Version der Onkelz erinnert, an zweiter Stelle – und überzeugt so insgesamt deutlich weniger
14 und 11 Punkte ergeben einen Schnitt von 12,5, der wegen des Booklets mit allen Texten nach oben gerundet wird.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
Verlorene Jungs 1 Schluss und Aus (2:34) 2 Das letzte Mal (3:55) 3 Mal wieder unterwegs (2:53) 4 Der jüngste Tag (2:49)
Soko Durst 5 Alles in Ordnung!? (4:00) 6 Wie die Tiere (3:34) 7 Samstag Nacht (3:36) 8 Mehr als nur ein Freund (4:24) |
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Besetzung |
Verlorene Jungs Stefan (Git) Torsten (B) Schwefel (Git) Dom (Dr) Peter (Voc)
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