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Transsylvanians
Fél és egész
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Ihr habt Lust eine frische Portion Folk Rock aber die Schnauze voll von keltischen Melodien aus England/Schottland/Irland/Galizien und wollt mal was Neues? Darf’s vielleicht auch ein Schwung ungarisches Volksgut sein? Eingeweihte wissen natürlich sofort, dass die Transsylvanians aus Berlin gemeint sind. Diese aus zwei Ungarn und drei Deutschen bestehende Band mixt ihre ureigene Interpretation von Rockmusik mit dem ungarischen Melodienfundus. Mit diesem Album bereits zum sechsten Mal. Neben folkloristischen Weisen finden auch klassische Melodien von Béla Bartok und Lyrik der Dichter Petófi und Arany in der Musik der Transsylvanians wieder. Vorgetragen wird das Ganze natürlich auch noch auf Ungarisch. Klingt interessant? Ist es auch. Obwohl sich diese Mischung für unbedarfte mitteleuropäische Ohren anfangs etwas ungewohnt und gar ein wenig skurril anhört.
„Halb und ganz“ bedeutet der Titel der Platte. Wie passend, denn das Album Fél és egész ist nicht nur optisch zweigeteilt, sondern auch musikalisch präsentieren die Transsylvanians mit den 18 (teils überlangen) Songs ihre zwei Gesichter. Auf CD Nr. 1 wird in Form von stagedivingkompatiblen Abgehnummern gerockt und gerollt, während CD 2 ganz der balladesken Seite der Band gewidmet ist. Und beides beherrscht die Band tadellos. Hier darf die mal Geige kräftig fiedeln und später dafür wieder gefühlvoll klingen, das Schlagzeug einerseits zum Tanze animieren, sich danach ein wenig zurücklehnen und der Gesang klingt dazu mal aufwühlend, das andere mal wieder zärtlich berührend.
Neben Eigengewächsen versteht sich die Band auch hervorragend darauf traditionelle Werke zu adaptieren und sie so zu spielen als ob sie nie anders gedacht gewesen wären. Aber auch neuzeitlichere Kompositionen werden durch den Wolf gedreht. Am bekanntesten davon dürften „Fire“ von Jimi Hendrix und die Mutter aller Deprisongs, „Gloomy Sunday“ (na aus welchem Land wird das wohl kommen?), sein. Weiter hervorheben sollte man auch das epische „István és Koppány”, der Auszug aus einer 1983 uraufgeführen ungarischen Rockoper.
Auf Fél és egész wird also reichlich Futter für die hungrigen Ohren geboten. Und auch wenn sich nicht gleich alle Songs im Kopf festsetzen, gibt es hier wenig zu meckern und ausreichend „Value for money“. Die Transsylvanians sind immer noch das was sie waren, ein lebensfroher Farbklecks in der oftmals klischeebehafteten Folk Rock-Welt. Gute Sache!
Mario Karl
Trackliste |
1 | CD1: |
2 | 1. Három arany | (1:57) |
3 | 2. A múlt nyáron | (3:09) |
4 | 3. Tulipán | (2:15) |
5 | 4. Hidegen | (4:04) |
6 | 5. Buba éneke | (3:32) |
7 | 6. Fél és egész | (2:49) |
8 | 7. Fire | (3:02) |
9 | 8. István és Koppány [incl. Hidden Track] | (23:31) |
10 | |
11 | CD2: |
12 | 1. A csitári hegyek alatt | (4:12) |
13 | 2. Szomorú vasárnap (1) | (4:37) |
14 | 3. Hindu song from „Sadko“ | (2:41) |
15 | 4. Füstbe ment terv | (4:33) |
16 | 5. A Tisza | (6:42) |
17 | 6. De csak úgy | (5:19) |
18 | 7. Román táncok | (4:49) |
19 | 8. Virágzik | (4:22) |
20 | 9. Édesanyám | (4:16) |
21 | 10. Szomorú vasárnap (2) (Gloomy Sunday) [incl. Hidden Track] | (15:40) |
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Besetzung |
Tiborcz András (Geige, Gesang) Nagy Isabel (Gesang, Kontrabass) Andreas Hirche (E-Piano, Orgel) Hendrik Maaß (Gitarre) Thomas Leisner (Schlagzeug)
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