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Tartini, G. (Müller-Brühl)
Violinkonzerte
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Info |
Musikrichtung:
Barock
VÖ: 23.11.2005
Naxos / Naxos (CD, DDD (AD: 2005) / Best.nr. 8.551243)
Gesamtspielzeit: 72:36
Internet:
Naxos
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NEUES VOM BEGRÜNDER DES MODERNEN VIOLINSPIELS
Giuseppe Tartini (1692-1770) legte als Virtuose und Musikpädagoge weit über die Grenzen Italiens hinaus die Grundlagen für das moderne Violinspiel und prägte auf diese Weise den Aufführungs- und Kompositionsstil noch bis ins 19. Jahrhundert hinein. Dennoch ist seinen Werken mittlerweile kaum mehr als eine Randexistenz beschieden. Hier für Abhilfe zu sorgen hat sich die Geigerin und Professorin an der Kölner Hochschule für Musik Ariadne Daskalakis zum Ziel gesetzt. Dabei ist es ihrer Forschungstätigkeit zu verdanken, dass zwei Konzerte wiederentdeckt und auf dieser CD erstmals eingespielt werden konnten.
Wer Tartinis Violinkonzerte hört, wird beim Kopfsatz häufig versucht sein, die Parallelen zur Klangwelt Vivaldis in den Vordergrund zu stellen. Einen ganz eigenen Ansatz, der den eigtnlichen Reiz der Stücke ausmacht, findet Tartini jedoch in den langsamen, auffallend ausladenden Mittelsätzen: Diese erscheinen oft schwärmerisch-verschattet, wie Tagträume in italienischer Sommerhitze. In ihrer freien Themenwahl und Ausführung bekommen sie einen nachgerade romantischen Zug. Daskalakis betont dies durch ein besonders kantables, nachdenkliches Spiel und zeigt so, dass schon wegen dieser Sätze die Konzerte D.50 und D.28 unbedingt der Wiederentdeckung und Aufführung wert sind. Regelmäßig bilden die tänzerisch-beschwingten Schlußsätze einen deutlichen Kontrast und bieten noch einmal reichlich Raum für virtuose Auftritte der Solistin.
Daskalakis präsentiert die Solopartie mit stets klarem, aber nicht druckvollem oder agressivem Ton. Vielmehr ist ihr daran gelegen, gerade den technisch schwierigen Passagen den Anschein äußerster Leichtigkeit zu verleihen. In ähnlicher Weise und damit im besten Sinne unterhaltsam musiziert das Kölner Kammerorchester. Es beweist unter Leitung von Helmut Müller-Brühl einmal mehr, dass auch auf modernen Instrumenten barocke Orchestermusik farbenprächtig zu leuchten und zu "swingen" vermag.
Die Konzerte sind überdies in der Vielfalt ihrer unterschiedlichen Besetzungen und Grundcharaktere geschickt gewählt, um einen abwechslungsreichen Eindruck von Tartinis (insgesamt mehr als 130) Violinkonzerten zu erhalten.
Sven Kerkhoff
Trackliste |
1-3 Concert E D.50 15:04 4-6 Concerto A D.96 12:51 7-9 Concerto G D.80 15:07 10-12 Concerto h D.125 13:09 13-15 Concerto D D.28 16:25 |
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Besetzung |
Ariadne Daskalakis, Violine Kölner Kammerorchester
Ltg. Helmut Müller-Brühl
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