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Reviews
Jeffrey Steele

Outlaw


Info
Musikrichtung: New Country / Country Rock

VÖ: 21.09.2004

(Lofton Creek Records)

Internet:

http://www.loftoncreekrecords.com


Jeffrey Steele ist in der Szene kein Unbekannter, er war als Leadsänger und Songschreiber der New Country-Band Boy Howdy aktiv, die Anfang der 90er Jahre drei Alben veröffentlichte, aus denen auch einige erfolgreiche Hitsingles hervorgingen. Die letzten Jahre zählte er zu den erfolgreichsten Songschreibern der Country Musik, über 200 seiner Titel wurden von einigen der größten Stars der Szene aufgenommen.
Das angekündigte Album Something in the water wurde vom Label immer wieder nach hinten verschoben und landete dort scheinbar letztendlich völlig in der Versenkung. Nun startete Jeffrey Steele mit einem neuen Label und neuer Produktion einen nächsten Versuch, unter dem Titel Outlaw ist sein aktuelles Werk endlich käuflich zu erwerben.

Im Einzelnen:

Satte 15 Songs sprangen auf dem neuen Werk für den Käufer heraus, das sorgt gleich schon mal für einen Pluspunkt, mal sehen ob auch die Qualität da mithalten kann.
Mit dem eher kommerziellen New Country Sound a la Boy Howdy hat diese Produktion weniger zu tun, was hier geboten wird ist überwiegend knackiger Country Rock, der sich abseits des Mainstreams bewegt. Jeffrey Steele kommt dabei auch mit einem anderen Gesangsstil als früher um die Ecke, seine Stimme klingt nun rauer und rauchiger, was einerseits sehr gut zum jetzigen Musikstil passt und andererseits auch den Wiedererkennungswert enorm steigert.

In diesem Album steckt enorm viel Power und Druck. Viele Titel rocken richtig schön ab, treiben mit gehörig groovendem Bass, druckvollen Drums und hart bretterndem E-Gitarrensound mächtig voran. Mal kommen die Songs im bodenständigen, trockenen Country Rock Gewand daher und werden dabei von erdigen Dobroklängen, Banjo und Fiddle unterstützt, mal fließt in die Titel auch eine gute Portion von dampfendem Southern Rock aus dem Mississippi-Delta mit ein. Songs wie "Countrified", "Good year for the outlaw", "Shot glass", "What a life" und besonders "Swamp thang" heizen da mächtig stark ein.

An den typischen Shuffle-Sound der "Tractors" erinnern dagegen die besonders stark in die Beine gehenden, sehr gelungenen Titel "Dance" und "Just the way we do it".
Die ruhigere Seite von Jeffrey Steele bieten gefühlvolle Songs wie "I can't stop you" oder "Runnin's what I'm runnin' from", die im New Country Stil gehalten sind und dort auch Platz für schöne Steel Guitar- und Fiddle-Klänge lassen.

Ein besonders Highlight des Albums sicherlich auch "Once a cowboy", ein energiegeladener New Country Midtempo-Titel mit echtem Hitpotenzial, den man schon nach dem ersten Hören nicht mehr aus den Ohren bekommt. Knackiger Sound und wunderbarer Molodieverlauf, vom Stil her wäre dieser Song sogar geradezu wie geschaffen für das Country Duo Brooks & Dunn.

Fazit:

Ein Album das einen ganz eigenständigen Stil aufweist und sich dabei wohltuend von der Masse abhebt. Abseits des Mainstreams lässt Jeffrey Steele seinem Können freien Lauf, überzeugt neben der gesanglichen Leistung mit sehr starkem Songwriting und wird damit seinem Ruf gerecht, denn wirklich tolle Melodien und aussagekräftige Texte werden hier geboten. Die ungezwungene Mischung aus New Country, Country Rock und Southern Country Rock passt und sorgt für abwechslungsreiche Unterhaltung. Ein Album mit hohem Spaßfaktor und daher sehr zu empfehlen.



GeraldH



Trackliste
1. Countrified
2. 20 years ago
3. Dance
4. Good year for the outlaw
5. I can't stop you
6. Just the way we do it
7. Shot glass
8. That's the stuff
9. Runnin's what I'm runnin' from
10. Once a cowboy
11. Drive
12. What a life
13. She must be so happy
14. Swamp thang
15. 20 years ago "Live"
Besetzung

Produzenten: Jeffrey Steele & Scott Baggett


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