Ursprünglich als Projekt zweier Bands gegründet, hat sich das rumänische Sextett mittlerweile zu einer richtigen Band entwickelt. Mit ihrem Debut Ganduri legen sie direkt einen ziemlich dicken Brocken hin.
Obwohl die Musiker in Sachen Virtuosität sicherlich nicht mit Progressive Helden wie Dream Theater zu vergleichen sind (mit denen sie auch sonst eher wenig gemein haben), haben sich Rhetorica beste Mühe gegeben, ihre Musik nicht zu eingängig zu gestalten. Vertrackte Songstrukturen und überraschende Wendungen in den Instrumentals tragen dazu, dass wirklich nur hartgesottene Progressive Fans durchgängig begeistert sein können.
Dass Rhetorica durchaus auch richtig ins Ohr gehen können, zeigen sie mit den vokalen Tracks "Priveste" und "Raspuns" - willkommene Abwechslung und (vor allem ersterer) richtige Ohrwürmer. Dabei stößt aber doch - wie auch bei vielen anderen Tracks - der sehr unsaubere Mix sauer auf.
Über weite Strecken kann man das Album, dem übrigens das Konzept eines nach existenziellen Antworten suchenden Mannes zu Grunde liegt, als fast schon plagiative Pink-Floyd-Hommage bezeichnen. Sowohl das sphärische Intro als auch zahlreiche Zwischenspiele á la "Liniste" oder "Nu vreau" meint man so oder so ähnlich schon einmal gehört zu haben...
Zweifelsohne benötigt ein Album wie Ganduri einige Durchläufe. Dann ist es aber gar nicht übel und für Progressive-Fans eine sicherlich nicht unoriginelle Abwechslung.