3 Doors Down
Seventeen Days
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3 Doors Down - eine Band aus den Südstaaten der USA, die sich seit ihrer Gründung 1998 über einen sensationellen Erfolg freuen darf. 10 Millionen verkaufte Tonträger verhalfen ihnen zu Mulitiplatin-Status. Damit zählen sie neben Nickelback sicher zu den angesagtesten, im weitesten Sinne kommerziellen Rockbands der letzten Zeit. Das alles liest sich beeindruckend, auf dem Papier. Doch die eigentliche Frage ist, was steht hinter diesen Fakten?
Eines gleich vorweg: Fans von 3 Doors Down werden mit diesem Album hoch zufrieden sein und brauchen eigentlich gar nicht mehr weiterzulesen. Denn die Band macht genau da weiter, wo sie mit ihrem Vorgängeralbum Away From The Sun aufgehört hat. "Let Me Go" wird die erste Singleauskopplung des neuen Albums Seventeen Days sein, genau so gut hätte man aber auch fast jedes andere Stück auswählen können. Das kann man jetzt positiv werten, oder eben nicht. Das Problem ist, dass sich alle Stücke ähneln, sowohl was Aufbau als auch Arrangement betrifft. Ob es nun die zahlreichen Midtempo Stücke oder die nicht sonderlich häufigen härteren Songs sind, alles klingt wie aus einem Guss.
Zumindest "Landing In London" hebt sich wohltuend davon ab. Das Lied wurde zusammen mit Altrocker Bob Seger aufgenommen, welcher bei der Zielgruppe allerdings kaum die Glocken läuten lassen dürfte.
Wenn man sich einzelne Stücke von Seventeen Days anhört, können diese richtig gut kommen. Als Ganzes kann man dieses Album allerdings als ziemlich langweilig bezeichnen. Keine großen Ideen, nichts Neues, und auch kein richtig dicker Hit á la "Kryptonite", von dem die Band wohl heute noch zehrt. Mal ehrlich, wer nach diesen 14 Tracks nicht gelangweilt ist, ist wirklich leicht zu unterhalten.
Worin liegt also das große Erfolgsrezept von 3 Doors Down? Vielleicht liegt es daran, dass diese Band wie keine zweite Rock für eine Generation von Radiohörern mit unnachahmlicher amerikanischer Attitüde und viel Pathos verpackt. Wenn man Seventeen Days in den Händen hält, hat man in jeder Sekunde den Eindruck, ein großes Album vor sich zu haben. Auch wenn der Inhalt recht belanglos ist, toll verpackt ist das ganze allemal.
Bei aller Kritik darf man jedoch eines nicht vergessen: Seventeen Days ist ein grundsolides Rockalbum. Es ist allgemein verträglich und somit interessant für eine breite Hörerschaft. Und vielleicht liegt das Erfolgsrezept des Quartetts genau darin.
3 Doors Down sind irgendwie vergleichbar mit Äpfeln: Nur die wenigsten würden Äpfel als ihr Lieblingsessen bezeichnen, aber es gibt kaum jemanden, der sie nicht isst.
Alexander Koschny
Trackliste |
1 | Right Where I Belong | 2:31 |
2 | It's Not Me | 3:14 |
3 | Let Me Go | 3:52 |
4 | Be Somebody | 3:15 |
5 | Landing in London | 4:31 |
6 | The Real Life | 3:52 |
7 | Behind Those Eyes | 4:19 |
8 | Never Will I Break | 3:50 |
9 | Father's Son | 4:12 |
10 | Live for Today | 3:47 |
11 | My World | 2:55 |
12 | Here By Me | 3:47 |
13 | Here Without You (Acoustic) | 3:52 |
14 | Away From The Sun (Acoustic) | 3:45 |
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Besetzung |
Brad Arnold - lead vocals, drums Matt Roberts - guitar Todd Harrell - bass Chris Henderson - guitar
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