Aynsley Lister
Along For The Ride
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Aynsley Lister wurde 1976 in Leicester, England, geboren, und spielte bereits im Alter von dreizehn als Gitarrist in Bands, sieben Jahre später veröffentlichte er 1996, gerade einmal zwanzig Jahre alt, sein Debütalbum, "Messin' With The Kid". Damals wurde er, ich erinnere mich, als neuer Star der britischen Blues-Szene gefeiert.
Das Album enthielt nicht nur Coverversionen bekannter Bluestitel wie der Titelsong oder "The Sky Is Crying", sondern auch "Voodoo Chile (Slight Return)" von Jimi Hendrix nahm er sich vor. Den Durchbruch schaffte er jedoch erst 1999 mit seinem gleichnamigen Album, auch noch mit einigen Coverversionen, doch überwiegend waren es Eigenkompositionen, die heute, auf dem aktuellen, seinem achten Studio-Album, Along For The Ride, selbstverständlich sind.
Zwar nicht "Amazing", wie es der erste Song signalisieren mag, startet die Platte, aber dafür sehr solide und mit einer satten Ausrichtung mit der Slide-Gitarre, ein Hauch Blues mag zwar noch vorhanden sein, aber letztlich ist es ein guter Rocksong mit gutem soulvollem Gesang, in kraftvollen Passagen erinnert es mich gar an Paul Rodgers von Free, assoziativ kann ich dann hinsichtlich der Ausstrahlung des Songs auch gut Rory Gallagher heranziehen.
Gut, die anfänglich überwiegenden Bluesanteile hat der Mann hinter sich gelassen und nicht weiter gepflegt, dafür jedoch integriert in seine Art des Blues Rocks eigener Prägung. Das Blueswunderkind hat sich in dieser Hinsicht wohl nicht weiter entwickelt, aber solche Entwicklungsstränge kennt man ja bereits seit der Entstehung des British Blues Booms in den Sechzigern. Dafür hat sich Lister gesanglich mittlerweile viel besser in Szene setzen können. Doch wenn ich den Song "Tin Pan Alley" von seinem Debüt-Album höre und mir Schauer über den Rücken laufen, wie gefühlvoll und leidenschaftlich der junge Bursche seinerzeit mit seiner Gitarre zauberte, so stelle ich fest, dass dieses mittlerweile einer großen Abgeklärtheit gewichen ist.
Songs wie "Bide My Time" gleiten gar in eine leicht am Pop orientierte Richtung des Rocks ab, das atmet gar ein wenig Charts-Potential. Gleichwohl ist es ein sehr schöner und harmonisch geprägter Song. Mit "Cast A Light" wird eine Ballade vorgestellt, die sehr viel Gefühl ausstrahlt und der Protagonist hierzu ein wunderschönes Gitarrensolo beisteuert, zwar abseits des reinen Blues', aber profitierend von dieser Erfahrung auf jeden Fall.
"Made Up My Mind" zeigt eine klare Richtung und Hinwendung auf, da hat der gute Aynsley seinen Jimi Hendrix gelernt, klar marschiert der Song in jene Richtung, d.E. hat er recht viel aus Songs des Gitarrenkollegen mitgenommen und eingearbeitet, so ist das nicht unbedingt mein Lieblingstitel des Albums. Und bis Track zwölf muss ich warten, bis mich das Blues-Feeling ereilt, das langsam dahinschleichende, mit ein wenig R&B-Feeling gespickt, kann "No One Else But You" in die Seele kriechen, es klingt dabei allerdings auch ein wenig nach dem Song "Nightlife" von Willie Nelson, u.a. nach der Version von Chicken Shack oder B.B. King. Hier spielt Lister dann allerdings weniger seinen Stil, sondern orientiert sich im Spiel auffällig stark an Peter Green.
Nicht immer habe ich daher das Gefühl, dass es einen typischen "Lister-Song" noch immer nicht gibt. Zurück bleibt jedoch die Erkenntnis, eine Platte mit guter Musik gehört zu haben.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Amazing
2 Bide My Time
3 Wait For Me
4 Is This Really Happening Now
5 Eve Part I
6 Cast A Light
7 Along For The Ride
8 World Is Falling
9 Invincible
10 Made Up My Mind
11 Masquerade
12 No One Else But Me
13 Eve Part II: Love You To Death
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Besetzung |
Aynsley Lister (guitars, vocals)
Scott McKeon (guitars, percussion)
Stuart Ross (bass)
Ross Stanley (keyboards)
Russ Parker (drums)
Gavin Conder (backing vocals)
Jessica Greenfield (backing vocals)
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