Mother's Cake
No Rhyme No Reason
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„Rock ist tot“ wird ja immer wieder mal an die eine oder andere Wand geschmiert. Aber solange es Bands wie Mother's Cake gibt, dauert es noch ein paar Tage, bis sich dieser Satz bewahrheitet. Zwar klauben auch die drei Österreicher bekannte Elemente zusammen, verquicken diese allerdings zu einem wohlmundenden Cocktail mit dem Nachgeschmack eine Sprengsatzes.
Die Energie welche Mother's Cake an den Tag legen ist nämlich enorm. Die Grundlage ist alter, schweißtreibender Rock. Dabei besitzen die Songs der Truppe wahlweise psychedelischen Wahnwitz oder einen dermaßen funkigen Groove, dass es sogar den alten Red Hot Chili Peppers schwindlig wird - oder einfach beides. Songstrukturen jenseits 08/15-Schablonen treffen auf Tanzbarkeit. Und nicht nur der helle Gesang lässt an eine Band wie The Mars Volta denken.
Dabei kann man sich Nummern wie dem emotional groovenden Titeltrack, dem Mother's-Finest-treffen-auf-bekiffte-Led-Zeppelin-Smasher „The Sun“, dem nach vorne pumpenden, psychedelischen Rausch „H8“ oder dem straighten „The Killer“ kann man sich nicht so einfach entziehen. Und trotz ihrer Spiellaune geht die Band ziemlich geradlinig zu Werke, auch wenn man es mal etwas verspielter angehen lässt. Meistens versteckt man diese ausgelassenen Passagen aber recht gut inmitten der Songs. Außer beim überlangen „Streetja Man“, diesem Psychedelic-Funk-Monster.
No Rhyme No Reason ist ein ziemlich rundes Paket geworden, das den Oldschooler vor neue Herausforderungen stellt und den Modern-Rocker etwas Abwechslung verspricht.
Mario Karl
Trackliste |
1 | No Rhyme Or Reason | 3:17 |
2 |
H8 | 5:38 |
3 |
Black Roses | 3:46 |
4 |
Now Or Never | 4:56 |
5 |
Big Girls | 3:26 |
6 |
The Sun | 3:58 |
7 |
Streetja Man | 10:00 |
8 |
The Killer | 3:59 |
9 |
Enemy | 6:12 |
10 |
Hide & Seek | 5:43 |
11 |
Isolation | 4:36 |
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Besetzung |
Yves Krismer (Gitarre, Gesang)
Benedikt Trenkwalder (Bass)
Jan Haußels (Schlagzeug, Background-Gesang)
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