Glenn Hughes

Resonate


Info
Musikrichtung: Hard Rock

VÖ: 04.11.2016

(Frontiers / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 52:35


Dass man sich bei einem Glenn Hughes Album gelegentlich an Deep Purple erinnert fühlt, überrascht nicht wirklich. Eine Verwechslungsgefahr besteht aber kaum. Dazu hat sich der singende Bassist zu deutlich von seinen alten Arbeitgebern emanzipiert. Apropos singender Bassist. Würde er (gelegentlich) auf dieses Adjektiv verzichten und sich wen anderes ans Mikro holen, könnte das positive Folgen haben. Denn es kommt immer wieder zu Momenten, in denen der Gesang zur Achillesferse wird. Insbesondere wenn richtig auf Power gesetzt wird, wie z.B. bei dem stampfenden Opener, der zu Recht „Heavy“ heißt, wirkt der hier sehr bluesige Gesang im Vergleich doch recht fadenscheinig. Eine Trumpfkarte hat sich Glenn Hughes dagegen mit Lachy Doley in die Band geholt. Seine wummernde Schweineorgel gibt den Songs immer wieder das gewisse Etwas.

Aber das klingt alles vielleicht schon etwas zu negativ. Insgesamt überzeugt Resonate auf breiter Front. Es gibt keinen wirklichen Ausfall. Und ob Hughes es nun mit einer epischen Slow-Nummer wie „When I fall“, mit treibendem Classic Rock („My Town“) oder dem groovigen „Long Time gone“ probiert, der die Keyboards und die Orgel reichlich jaulen lässt, er trifft fast immer ins Schwarze.

Zu den Highlights gehören die Power Hymne „Landmines“, die auch auf Stormbringer gepasst hätte, das kraftvolle „How long“ mit seinem geilen Refrain und die Powernummer „Steady“ mit ihrem ruhigen Orgel-Intro.

Alles andere als das blasse Alterswerk eines Rock-Rentners, das nur durch den Nachruhm seiner Ex-Band hoch gehalten wird!



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Heavy 3:29
2 My Town 4:16
3 Flow 4:45
4 Let it shine 4:58
5 Steady 6:46
6 God of Money 5:15
7 How long 6:11
8 When I fall 4:04
9 Landmines 4:34
10 Stumble and go 3:31
11 Long Time gone 4:46
Besetzung

Glenn Hughes (Voc, B, Ac. Git)
Søren Andersen (Git)
Pontus Enborg (Dr, Perc)
Lachy Doley (Keys)
Chad Smith (Dr <1,11>)


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